Syrien:Nach den Bomben noch die Beben

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Syrien: Ein Mann tröstet ein verletztes Kind im Sams-Krankenhaus in Idlib.

Ein Mann tröstet ein verletztes Kind im Sams-Krankenhaus in Idlib.

(Foto: Omar Haj Kadour/AFP)

In der syrischen Rebellenhochburg Idlib leiden die Menschen ohnehin schwer unter dem Bürgerkrieg. Jetzt kommen auch noch die Erdstöße hinzu. Die Bevölkerung will dringend Hilfe - aber nicht um jeden Preis.

Von Tomas Avenarius, Al-Atareb

Der Mann wälzt sich zwischen den Laken, verdreht die Augen, murmelt, stammelt, stöhnt. Ab und an schreit er auf. Der frisch Operierte ist verwirrt, hat Schmerzen. Er wurde aus den Trümmern seines Hauses geborgen, er hat mit Glück überlebt. Ein zweiter Mann liegt im Krankenbett daneben, starrt apathisch ins Leere, reagiert nicht auf Ansprache: Der Verletzte hat seine gesamte Familie verloren. Ein weiterer liegt auf dem blanken Boden, auf einer dünnen Decke. Drum herum versuchen Angehörige unbeholfen, die Verletzten zu trösten, bringen Wasser und Essen. Die Luft ist zum Schneiden dick.

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