Es gibt bei einigen Politikern die Neigung, den Kampf gegen das Coronavirus zum "Krieg" zu erklären. In Europa macht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das zuweilen, ganz besonders martialisch aber geht es bei Donald Trumps täglichen Pressekonferenzen zu. Der amerikanische Präsident bezeichnet das Virus als "Feind", über den ein "totaler Sieg" errungen werden müsse. Die Ärzte, die sich um die Infizierten kümmern, nennt er "Krieger" und "Helden", die "an der Front" stünden. Insofern ist es wohl auch folgerichtig, dass Trump sich selbst inzwischen als "Kriegspräsidenten" sieht.
Corona in den USA:Der US-Präsident lässt sein Land im Stich
Mit seinem Gerede vom "Krieg" gegen das Virus lenkt Trump nur von seinem eigenen Versagen ab. Er ignoriert die Nöte der Bürger, die vom Virus betroffen sind - und derjenigen, die dagegen ankämpfen.
Kommentar von Hubert Wetzel
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