SZ Espresso:Das Wochenende kompakt - die Übersicht für Eilige

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Will Kreditvergaben für Unternehmen deutlich erleichtern: Finanzminister Olaf Scholz. (Foto: dpa)

Was an diesem Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Tobias Dirr

Das Wichtigste zum Coronavirus

Der Rettungsschirm wird immer größer. Das deutsche Hilfspaket zur Bewältigung der Corona-Krise summiert sich inzwischen auf 1173 Milliarden Euro. Die enorme Summe teilt sich auf in direkte Zahlungen an Bedürftige, Kreditgarantien sowie erwartete Mindereinnahmen, die kompensiert werden müssen. Bund, Länder und Gemeinden rechnen wegen des stillstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens mit erheblichen Steuerausfällen. Die Kreditvergabe soll noch mal erleichtert werden. Von Katja Auer, Markus Balser und Cerstin Gammelin

Wie ein Ausstiegsszenario aussehen könnte. Eine Arbeitsgruppe von Wissenschaftlern, zu der auch der Berliner Virologe Drosten gehört, zählt Maßnahmen auf, um die strengen Kontaktverbote "im Anschluss an die Osterzeit differenziert lockern zu können". So schlagen sie vor, neben den bereits geltenden Abstandsregeln, einen Mund-Nasen-Schutz für alle Bürger in Betrieben, Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln einzuführen. Von Nico Fried und Kristiana Ludwig

Hunderte Polizisten überwachen Einhaltung von Corona-Regeln in Berlin. Das sonnige Wetter hat am Wochenende viele Berliner in die zahlreichen Parks der Hauptstadt gelockt - jedoch meist mit ausreichend Sicherheitsabstand zueinander. Um die Einhaltung der Corona-Regeln zu überprüfen, waren am Samstag und am Sonntag jeweils etwa 600 Polizisten im Einsatz. Meldungen aus Deutschland im Überblick

Söder verspricht Pflegekräften in Bayern 500 Euro. Die "vorläufig einmalige" Zahlung, wie ein Sprecher der Staatskanzlei sagte, soll aus dem Staatshaushalt finanziert werden. Profitieren sollen gut 250 000 Pflegekräfte in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen. Die Sonderzahlung ist eine richtige Geste, aber keine Lösung, kommentiert Katja Auer.

Rom, Madrid und Paris fordern Solidarität ihrer Partner ein. Die Herausforderung sei sehr viel größer, als es die Mittel seien, die bisher versprochen wurden. Daher müsse die EU gegen Corona eine "Kriegswirtschaft" organisieren, findet Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, berichtet Oliver Meiler. Wie aus dem Corona-Notstand ein Wiederauferstehungsprogramm für die EU erwachsen kann , lesen Sie mit SZ Plus.

Außerdem wichtig

Kollektives Tagebuch - die große Leseraktion der SZ. In der Corona-Krise wollen wir wissen, wie es den Menschen da draußen geht: Wie kommen Sie mit der Situation zurecht, was tröstet Sie? Wir schreiben mit Ihnen ein kollektives Tagebuch der Krise - machen Sie mit!

Das Wochenende kompakt - Was außer dem Coronavirus noch wichtig war

Keir Starmer wird neuer Chef der britischen Labour-Partei. Er folgt auf Jeremy Corbyn und gilt als Verfechter eines moderaten linken Kurses. Starmer kommt aus der außerparlamentarischen Opposition, studierte Recht und gründete mit Freunden als junger Anwalt eine Kanzlei, die sich vor allem für Menschen einsetzt, die sich keine teure Rechtsvertretung leisten konnten. Wenn es einem gelingen konnte, die Mehrheit der enorm frustrierten Linken hinter sich zu vereinen, dann war es Starmer, kommentiert Cathrin Kahlweit.

Trump entlässt Generalinspekteur der US-Geheimdienste. In einem Schreiben des US-Präsidenten an die Vorsitzenden der Geheimdienstausschüsse im Senat und im Repräsentantenhaus hieß es, er habe das Vertrauen in Michael Atkinson verloren. Dieser spielte eine zentrale Rolle darin, die Ukraine-Affäre ins Rollen zu bringen, die letztlich zum Amtsenthebungsverfahren gegen Trump im Kongress führte. Zur Nachricht

3 aus 48 - Meistempfohlen am Wochenende

Afrika steht allein am Abgrund. Während der Rest der Welt mit sich selbst beschäftigt ist, wartet Afrika auf die Katastrophe. Noch lässt sich das Schlimmste verhindern, doch der Kontinent braucht die Hilfe der internationalen Gemeinschaft. Kommentar von Bernd Dörries

Vorsichtig zurück zur Schule. Unterricht im Schichtbetrieb, häufigere Toilettenreinigung, Großzügigkeit bei Noten: Wie könnten die Schulen wieder öffnen? Die Länder arbeiten an verschiedenen Szenarien. Von Paul Munzinger

SZ Plus: "Die Bestrafungstaktik ist bedenklich." Die Autorin und Verfassungsrichterin Juli Zeh über Handytracking, Denunzianten und die Politik der Angst. Interview von Jan Heidtmann

SZ-Leser diskutieren

Coronavirus: Macht uns die Krise zu besseren Menschen? Leser eroland ist pessimistisch: "Eher nicht! Der Egoismus ist unverändert da. Erst wenn sich der Mitteleuropäer in Klopapier und seine Familie in Konserven aufwiegen kann, merkt er, es könnte genug sein." Ähnlich sieht es postit. Er habe "das Gefühl, dass diese Krise zu einer Zuspitzung führt. Die Überzeugungen bei jedem Einzelnen verhärten sich". Auch monikamm geht nicht von einer "Katharsis" aus: der Mensch würde "durch die Erfahrung von Bedrohungen und schwierigen Zeiten nicht 'besser'. Er bleibt, was und wie er ist, mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften." Diskutieren Sie mit.

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