Covid-19:Was die Lockerungen für China bedeuten könnten

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Vieles wird lockerer - doch viele Chinesinnen und Chinesen sind offenbar noch skeptisch. In Bahnen und auf Plätzen bleibt es oft noch leer, wie hier in Peking. (Foto: Andy Wong/AP)

Nach drei Jahren rigoroser Abschottung lockert China plötzlich seine Corona-Politik. Peking verbreitet Zuversicht: Omikron sei nicht so fatal. Doch für die Älteren könnte es trotzdem problematisch werden.

Von Christina Berndt und Lea Sahay

"Null Covid", das ist in China jetzt im Großen und Ganzen Vergangenheit. Und während sich die Welt fragt, was die Abkehr von der strikten Infektionsvermeidungspolitik in dem Land für die Gesundheit der Menschen bedeuten wird, verbreitet Peking eine Zahl der Zuversicht. 99 Prozent lautet sie. So viele Menschen, die sich jetzt mit dem Coronavirus infizieren, würden sich innerhalb von sieben bis zehn Tagen erholen, ohne dass ihnen Schlimmes widerfahren würde. Abgegeben hat diese Einschätzung der Lungenarzt Zhong Nanshan, Chinas Top-Experte für Covid-19 und die Vorgängerkrankheit Sars, deren Ausbruch vor 20 Jahren die chinesische Regierung vertuschte. Schon damals übernahm der heute 86-Jährige die Rolle des Virus-Erklärers. Es war Zhong, der damals zugab, dass der Ausbruch noch nicht unter Kontrolle war, und damit das Vertrauen der Menschen zurückgewann.

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