Mittag im Gaffel am Dom, ein Brauhaus mitten in Köln. Die Kupferfässer leuchten, es riecht nach Bier und gebratenem Fleisch. An diesem Dienstag im September geht eine schmale Frau hinter einem großen PR-Agenten an den Tischreihen entlang, an denen man mit zurückgekrempelten Ärmeln ausladend Steaks zersägt. Die Nasen tief über den dampfenden Tellern, merken die Gäste nicht, dass an ihnen gerade die lustigste Frau Deutschlands vorbeiläuft.
Frauen in der Unterhaltungsbranche:Ganz mein Humor
Von Titten und Ärschen hört man jetzt weniger in der Show von Carolin Kebekus. Dafür mehr von Feminismus, Harvey Weinstein und Klimawandel. Sie zeigt, wohin sie will: Auf den Posten der relevanten Satirikerin.
(Foto: mumpi kuenster monsterpics)Frauen dürfen regieren, sie dürfen ins All. Aber lustig sein? Um Gottes willen. Carolin Kebekus und die Frage, warum gute Pointen oft nicht reichen, um als Komikerin in den Late-Night-Olymp aufzusteigen.
Von Marlene Knobloch, Köln
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