Eines steht bereits jetzt fest: Diese Bundestagswahl bedeutet einen tiefen politischen Einschnitt. Nicht nur, weil Angela Merkel nach 16 Jahren als Bundeskanzlerin nicht mehr antritt. Die Wahl wird auch zu einer neuen politischen Konstellation führen, ganz egal, wer am Ende vorn liegt. Die große Koalition aus Union und SPD ist ausgelaugt und erschöpft, keiner der Partner will sie fortsetzen, ganz abgesehen davon, dass es höchst ungewiss ist, ob es überhaupt noch einmal für ein solches Zweierbündnis reichen würde. Es wird also einen politischen Wechsel geben - nur wohin, das ist so ungewiss wie nie. Wird es in vielen Bereichen tatsächlich zu einer neuen Politik kommen, oder werden die Parteien im alten Lagerdenken verharren und sich am Ende nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen? Und wie lange wird es diesmal dauern, bis ein neues Regierungsbündnis steht?
Bundestagswahl:Spiel mit vielen Unbekannten
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Die Wahl wird schon spannend genug, noch aufregender aber könnte die Zeit danach werden. Warum die Regierungsbildung diesmal besonders kompliziert, langwierig und in mancher Hinsicht explosiv verlaufen dürfte.
Von Peter Fahrenholz, München
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