Bundesnachrichtendienst:Mutmaßliche Maulwürfe vor Gericht

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Ein Mitarbeiter verlässt die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin. (Foto: Kay Nietfeld/DPA)

Einer der wohl größten Spionageprozesse in der Geschichte der Bundesrepublik beginnt: Der BND-Mitarbeiter Carsten L. und der Geschäftsmann Arthur E. sollen Staatsgeheimnisse an Russland verkauft haben. Aber was für Informationen waren das überhaupt?

Von Christoph Koopmann, Berlin

Der Verrat soll seinen Anfang am Sportheim genommen haben, im oberbayerischen Städtchen Weilheim. Es ist der 13. Mai 2021, Himmelfahrt, Grillfest beim örtlichen Fußballklub. Auch Carsten L. ist da, er engagiert sich hier als Jugendtrainer. Man trinkt und plaudert, und Carsten L. lernt über einen Bekannten, der im Ort bei der AfD aktiv ist, einen Mann kennen, mit dem er künftig häufiger zu tun haben wird: Arthur E. Ihm erzählt der Jugendtrainer L. offenbar an diesem Tag bereitwillig, wo er arbeitet: beim Bundesnachrichtendienst. Hier beginnt die verhängnisvolle Verbindung, die ihr Ende kurz vor Weihnachten 2022 findet.

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Von Boris Herrmann, Christoph Koopmann, Georg Mascolo (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

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