In allen vier Battleground States liegt Joe Biden derzeit vorn - in drei von vier wächst sein Vorsprung auf den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump stetig. Doch noch hat kein US-Sender den Sieg des Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2020 verkündet. Dennoch hat sich Biden am späten Freitagabend (US-Zeit) an die amerikanische Bevölkerung gewandt.
In seiner Rede betonte Biden, dass er und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris bislang mehr als 74 Millionen Stimmen bekommen hätten - mehr als jedes andere Wahl-Team in der Geschichte des Landes. "Wir werden dieses Rennen mit einer klaren Mehrheit und der Nation hinter uns gewinnen", sagte Biden in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. Noch sei jedoch kein Gewinner ausgerufen worden.
Trump hatte den Sieg bereits in der Wahlnacht für sich reklamiert. Der Präsident führt Bidens Vorsprung auf Wahlbetrug zurück, wofür es keine Belege gibt.
"Wir mögen Gegner sein, aber wir sind keine Feinde"
Biden sicherte erneut zu, er werde im Fall eines Sieges der Präsident aller Amerikaner sein - auch derjenigen, die bei der Wahl nicht für ihn gestimmt hätten. "Wir mögen Gegner sein, aber wir sind keine Feinde." Der 77-Jährige fügte hinzu: "Ich war noch nie so optimistisch über die Zukunft dieser Nation."
Der Demokrat kündigte an, ab seinem ersten Amtstag einen Plan zur Kontrolle der Coronavirus-Epidemie umsetzen zu wollen. "Wir können in den kommenden Monaten viele Leben retten", sagte er. Seinen Konkurrenten Trump erwähnte Biden in seiner Ansprache nicht namentlich.
Seinen Auftritt schloss er mit den Worten: "Ich hoffe, morgen wieder mit Ihnen zu sprechen."
