Madrid:Zwei katalanische Begleiter Puigdemonts in Spanien angezeigt

Madrid (dpa) - Gegen zwei Beamte, die den katalanischen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont bei seiner Rückfahrt von Finnland Richtung Belgien begleitet haben, hat die spanische Nationalpolizei Anzeige erstattet. Dies bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums in Madrid am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um Sicherheitskräfte der katalanischen Polizei "Mossos d'Esquadra", die bei der Festnahme des 55-Jährigen am Sonntag an einer Autobahnraststätte in Schleswig-Holstein zusammen mit ihm unterwegs waren.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Madrid (dpa) - Gegen zwei Beamte, die den katalanischen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont bei seiner Rückfahrt von Finnland Richtung Belgien begleitet haben, hat die spanische Nationalpolizei Anzeige erstattet. Dies bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums in Madrid am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um Sicherheitskräfte der katalanischen Polizei Mossos d'Esquadra, die bei der Festnahme des 55-Jährigen am Sonntag an einer Autobahnraststätte in Schleswig-Holstein zusammen mit ihm unterwegs waren.

Sie hätten sich in ihrer Heimat Sonderurlaub genommen, um den separatistischen Politiker im Auto zu begleiten, schrieb die Zeitung El País unter Berufung auf Polizeiquellen. Da aber zu dieser Zeit schon der europäische Haftbefehl galt, den das Oberste Gericht Ende vergangener Woche angeordnet hatte, hätten sich die Beamten möglicherweise strafbar gemacht: Es müsse geprüft werden, ob sie versucht hätten, Puigdemont zur Flucht zu verhelfen.

Der Politiker war vergangene Woche nach Finnland gereist, um dort Parlamentarier zu treffen und einen Vortrag zu halten. Nach Inkrafttreten des europäischen Haftbefehls versuchte er am Wochenende, mit dem Auto über Schweden, Dänemark und Deutschland zurück nach Belgien zu gelangen. Dorthin hatte er sich im Herbst im Zuge des verbotenen Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien ins Exil geflüchtet. Jedoch endete die Fahrt in Deutschland mit seiner Festnahme.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: