Atomstreit:Die Grünen nach der Schockstarre

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Britta Hasselmann bei ihrer Rede im Bundestag. (Foto: IMAGO/Political-Moments)

Auf das Machtwort des Kanzlers reagieren manche Abgeordnete pragmatisch, viele aber sind wütend. Dass drei Kraftwerke weiterlaufen sollen, haben sie aus der Presse erfahren. Nun wird gerätselt, was Wirtschaftsminister Habeck vorab wohl davon wusste.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Die Rednerin redet sich in Rage, Grund zum Zorn gibt es offenbar reichlich. "Wo sind Sie in Ihrer Verantwortung, in der größten Krise dieses Landes?", ruft Britta Haßelmann am Donnerstag im Bundestag. Die Grünen-Fraktionschefin wütet gegen Oppositionsführer Friedrich Merz, der der Bundesregierung lasche Krisenbewältigung vorgehalten hat. Stimmt nicht, findet Haßelmann, und dann zählt sie auf, was die Regierung schon alles auf den Weg gebracht habe: Befüllung der Gasspeicher, Ausbau der Stromnetze, mehr Wind- und Solarkraft, Flüssiggasterminals, so geht das immer weiter. Nur eines fehlt in Haßelmanns Liste: längere Atomlaufzeiten. Die Grünen verarzten da noch ihre Wunden.

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