Nawalny:Mit Mut und Verzweiflung

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Der Applaus auf der Münchner Sicherheitskonferenz will nicht enden, er gilt Julija Nawalnaja, die mit der Todesnachricht kämpft. Und eine Drohung an Putin schickt. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Frau des russischen Oppositionsführers, Julija Nawalnaja, erhält die Nachricht vom mutmaßlichen Tod ihres Mannes bei der Sicherheitskonferenz in München - und absolviert einen bemerkenswerten Auftritt.

Von Stefan Kornelius, München

Julija Nawalnaja ist eine groß gewachsene Frau. Schon vor diesem Tag sah man sie stets mit durchgedrücktem Kreuz und hoch gerecktem Kinn. Sie ist Botschafterin in eigener Sache, Menschenrechtsaktivistin, Symbol für russisches Unrecht - Unrecht, das ihrem Mann angetan wurde, Alexej Nawalny. Julija Nawalnaja ist dieser Tage in München wie faktisch die gesamte Prominenz der russischen Exilantenszene. Sie absolviert während der Sicherheitskonferenz Termine im Stundentakt - in eigener Sache, für das Leben ihres Mannes.

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Es kommt nicht darauf an, wie Alexej Nawalny mutmaßlich starb: erschlagen von einem Wärter oder krank in seiner Zelle. Der Herrscher im Kreml wollte am Beispiel dieses Mannes zeigen, was er für Recht hält.

Kommentar von Cathrin Kahlweit

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