Belarus:Der einzige Gewinner dieses Wochenendes

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Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, steht seinem Verbündeten Wladimir Putin bei (hier bei einem Spaziergang in Sotschi vor den Ereignissen des Wochenendes). (Foto: Pavel Bednyakov/dpa)

Alexander Lukaschenko konnte wohl nicht anders, als seinem Verbündeten Wladimir Putin zu helfen: Ohne den Kollegen in Moskau wäre der Diktator in Belarus längst nicht mehr an der Macht.

Von Frank Nienhuysen

Jewgenij Prigoschin wollte nach Moskau und landet nun also in Minsk. Neben all den Verlierern dieses Samstags hat so überraschend Alexander Lukaschenko einen goldenen Moment erwischt. Vor einem Monat verschwand der belarussische Diktator noch eine Woche lang rätselhaft aus der Öffentlichkeit, krank, ernst krank, todkrank sogar? Jetzt präsentiert er sich als Mann, der den Meuterer Prigoschin zur Raison gebracht und, wer weiß, Russland vor einem Bürgerkrieg gerettet hat. Dass Lukaschenko einmal Wladimir Putin so schlecht aussehen lässt, war bis zu diesem Wochenende nicht zu erwarten gewesen.

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