Afghanistan:Die westlichen Truppen gehen, die Angst bleibt

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Eine selbstbewusste Generation von Frauen ist in Afghanistan in den vergangenen 20 Jahren herangewachsen: Künstler bemalen im März 2019 in Kabul die Schutzmauer des Frauenministeriums. (Foto: Rahmat Gul/AP)

Eine ganze Generation junger Afghaninnen und Afghanen, die sich kaum an das Schreckensregime der Taliban erinnern kann, fürchtet um ihre Zukunft.

Von Tobias Matern, Kabul/München

Afghanistan steht vor einer ungewissen Zukunft, das ist für die Menschen im Land eigentlich nichts Neues. Bis zum 11. September werden die ausländischen Truppen das Land verlassen haben, so will es US-Präsident Joe Biden. Der längste Einsatz der amerikanischen Geschichte geht nach 20 Jahren zu Ende, für die Afghaninnen und Afghanen bleibt die bange Frage: Was wird jetzt aus ihnen? Noch immer gibt es zwischen afghanischer Regierung und den Taliban keinen Friedenschluss, zeigen die Islamisten bisher in Gesprächen mit der afghanischen Regierung kein Entgegenkommen. Sie fühlen sich so sicher, dass sie sogar die USA auffordern, nicht erst im September, sondern bis Mai zu gehen. Und ihre Anschläge auf öffentliche Einrichtungen setzen sie unvermindert fort.

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