Afghanistan:Tanz auf der roten Linie

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Sie schafften es, Tausende andere blieben zurück: Geflüchtete aus Afghanistan in einem Airbus während der Evakuierungsmission der Bundeswehr. (Foto: DPA)

In Kabul fliegen Bundeswehrsoldaten pausenlos gefährdete Menschen aus, in Doha verhandelt ein deutscher Diplomat ständig mit den Taliban über den Einsatz - die Hintergründe einer heiklen Rettungsmission.

Von Daniel Brössler

Wenn die Abgeordneten des Bundestages Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die ja eine "Parlamentsarmee" sein soll, in einen Einsatz schicken, dann ist es normalerweise immer ein Blick in die Zukunft. Es geht darum, Gefahren abzuwägen, Risiken einzuschätzen. An diesem Mittwoch, wenn nach einer Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Drucksache 19/32022 abgestimmt wird, genügt ein kurzer Blick zurück. Denn der "Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte zur militärischen Evakuierung aus Afghanistan" hat längst begonnen. Die Parlamentarier können jeden Tag im Fernsehen verfolgen, was sie da nun rückwirkend absegnen, und sie können den dramatischen Lageberichten entnehmen, wie lebensgefährlich dieser Einsatz ist.

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