Wetter - Potsdam:Folgen von "Harvey" durch Menschen verschlimmert

Potsdam (dpa/bb) - Sturmflut und extreme Regenmengen: Für die verheerenden Folgen des Tropensturms "Harvey" im US-Staat Texas ist nach Ansicht des Potsdamer Klimaforschers Stefan Rahmstorf der Mensch verantwortlich. Wenn die globale Erwärmung durch den Ausstoß von Treibgasen weiter angekurbelt werde, nehme das Problem weiter zu, betonte Rahmstorf am Montag in einer Mitteilung.

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Potsdam (dpa/bb) - Sturmflut und extreme Regenmengen: Für die verheerenden Folgen des Tropensturms "Harvey" im US-Staat Texas ist nach Ansicht des Potsdamer Klimaforschers Stefan Rahmstorf der Mensch verantwortlich. Wenn die globale Erwärmung durch den Ausstoß von Treibgasen weiter angekurbelt werde, nehme das Problem weiter zu, betonte Rahmstorf am Montag in einer Mitteilung.

Seit dem späten 19. Jahrhundert sei der Meeresspiegel um rund 20 Zentimeter angestiegen: wegen schmelzender Gebirgsgletscher und des zurückgehenden Eises in Grönland und der Antarktis. Sollte der Klimawandel nicht begrenzt werde, sei ein Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter und mehr zu befürchten, sagte Rahmstorf.

Durch Erwärmung nehmen nach den Angaben Starkregen zu. Auch bei "Harvey" seien derzeit Regenfälle die größte Bedrohung. Wärmere Luft könne mehr Wasserdampf aufnehmen. Zudem zirkuliere die Luft langsamer: Wettersystem bewegten sich weniger und verharrten länger an einem Ort. Zwei Wochen, bevor "Harvey" an Land gekommen sei, habe er sich kaum voran beweg.

Die globale Erwärmung bringe laut Modellen und Theorien nicht Tropenstürme. Durch steigende Wassertemperaturen seien sie aber stärker, sagte der Klimaforscher. Messdaten, die das belegten, seien jedoch umstritten, da diese starken Stürme nur selten auftreten.

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