Potsdam:Chaos nach Sturm in Berlin: Eine Tote und mehrere Verletzte

Lesezeit: 2 min

Berlin (dpa/bb) - Der heftige Sturm "Xavier" hat in Berlin Chaos hinterlassen. Das genaue Ausmaß der Schäden war am frühen  Freitagmorgen noch unklar. Bis Mitternacht gab es 1490 wetterbedingte Feuerwehreinsätze, wie ein Sprecher sagte. Der Bahnverkehr war auch am Freitagmorgen noch stark beeinträchtigt. Auch im Nahverkehr rechneten die Berliner Verkehrsbetriebe noch mit Einschränkungen. Der S- und U-Bahn-Verkehr lief am Abend zwar größtenteils wieder an, genauso wie der Bus- und Straßenbahnverkehr, die Strecken müssten aber alle überprüft werden, hieß es.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Der heftige Sturm „Xavier“ hat in Berlin Chaos hinterlassen. Das genaue Ausmaß der Schäden war am frühen  Freitagmorgen noch unklar. Bis Mitternacht gab es 1490 wetterbedingte Feuerwehreinsätze, wie ein Sprecher sagte. Der Bahnverkehr war auch am Freitagmorgen noch stark beeinträchtigt. Auch im Nahverkehr rechneten die Berliner Verkehrsbetriebe noch mit Einschränkungen. Der S- und U-Bahn-Verkehr lief am Abend zwar größtenteils wieder an, genauso wie der Bus- und Straßenbahnverkehr, die Strecken müssten aber alle überprüft werden, hieß es.

Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr erklärte, man werde alles tun, um den Berufsverkehr am Freitagmorgen bewältigen zu können. In der Nacht wurden die Freiwilligen Feuerwehren teilweise abgezogen - damit diese schlafen und am Freitag wieder mithelfen könnten. Zoo und Tierpark bleiben an diesem Freitag wegen Sturmschäden und der damit verbundenen Aufräumarbeiten geschlossen.

Das Unwetter war Donnerstagnachmittag mit Orkanböen über die Hauptstadt hinweggefegt und tötete in Berlin-Tegel eine Frau. Ein Baum stürzte in der Straße Schwarzer Weg nahe dem Tegeler See auf ein Auto, in dem die Frau saß. Zwei Frauen, die sich ebenfalls in dem Fahrzeug befanden, wurden verletzt. Weitere Unfälle mit Verletzten gab es in Köpenick und in Plänterwald in Treptow. Auch dort kippten Bäume auf Autos. In Brandenburg starben vier Menschen.

Für mehrere Stunden brachen große Teile des öffentlichen Nahverkehrs und des Straßenverkehrs zusammen. Noch fahrende U-Bahnen waren hoffnungslos überfüllt. Am Berliner Hauptbahnhof war die Lage chaotisch. Hunderte standen am Abend im Eingangsbereich herum, viele waren auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. Die Bahn stellte einen Schlafwagen bereit, der schnell voll gewesen sei, erklärte ein Bahn-Mitarbeiter.

Ab 16.00 Uhr waren nach und nach weite Teile des Bahnverkehrs im Norden und Osten Deutschlands gestoppt worden. Wann Strecken freigegeben werden könnten, blieb zunächst unklar. Auch am späten Donnerstagabend konnte ein Sprecher der Bahn nicht sagen, wie es am Freitagmorgen aussähe. Klar war nur: Von regulärem Verkehr werden die meisten Pendler am Freitag noch weit weg sein.

Die S-Bahn unterbrach den kompletten Verkehr in der Hauptstadt. Ursache waren vor allem Bäume, die auf die Gleise oder in die Oberleitungen stürzten. Gegen Abend wurden einzelne Strecken wieder befahren. Auch die BVG-Busse und die Straßenbahnen standen still. Erst nach 19.00 Uhr fuhren die ersten Buslinien wieder.

Auf den Flughäfen gab es zeitweise nur eingeschränkten Betrieb, weil die Abfertigung eingestellt wurde. Passagiere mussten in gelandeten Flugzeugen warten.

Die Stadtautobahn A 100 wurde an der Auffahrt Spandauer Damm wegen eines umgestürzten Baumes teilweise gesperrt. Auch auf anderen Straßen, wie dem Ku'damm, fielen Bäume um. Auf der Rudolf-Wissell-Brücke in Charlottenburg wurde ein Transporter von einer Sturmböe erfasst und kippte um.

Die heftigen Sturmböen warfen in der Innenstadt auch geparkte Motorräder und Fahrräder um und schleuderten Blumenkästen von den Balkonen. Wegen des Unwetters blieb auch die Internationale Gartenausstellung (IGA) in Marzahn geschlossen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: