München:Sturm behindert Verkehr auf Schienen und Straßen

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München (dpa/lby) - Heftige Sturmböen haben am Donnerstag in Bayern den Bahnverkehr durcheinandergewirbelt und mehrere Unfälle verursacht. Winterliches Schneegestöber legte den morgendlichen Berufsverkehr der Münchner S-Bahn teilweise lahm. Es kam im Gesamtnetz "zu erheblichen Verzögerungen sowie Zugausfällen", teilte die Deutsche Bahn mit. Der Wind ließ ein Gerüst einstürzen, das zwei 50 Jahre alte Bauarbeiter unter sich begrub. Einer der Männer wurde nach Angaben der Feuerwehr leicht, der andere schwer verletzt.

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München (dpa/lby) - Heftige Sturmböen haben am Donnerstag in Bayern den Bahnverkehr durcheinandergewirbelt und mehrere Unfälle verursacht. Winterliches Schneegestöber legte den morgendlichen Berufsverkehr der Münchner S-Bahn teilweise lahm. Es kam im Gesamtnetz „zu erheblichen Verzögerungen sowie Zugausfällen“, teilte die Deutsche Bahn mit. Der Wind ließ ein Gerüst einstürzen, das zwei 50 Jahre alte Bauarbeiter unter sich begrub. Einer der Männer wurde nach Angaben der Feuerwehr leicht, der andere schwer verletzt.

In Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) rissen Sturmböen am Morgen einen Baukran um. Es entstand ein Schaden von etwa 500 000 Euro. Der Kran wurde komplett zerstört, außerdem beschädigte er einen Verteilerkasten, eine Stromleitung und einen Spielplatz. „Selbst mit dem Sachschaden haben wir großes Glück gehabt“, sagte ein Polizeisprecher. Kurz nach dem Unglück seien in dem Bereich die ersten Schüler auf dem Weg zu einer benachbarten Grundschule gewesen.

Wegen eines umgestürzten Baumes in der Oberleitung bei Gessertshausen (Landkreis Augsburg) musste die Deutsche Bahn den Fernverkehr auf der Strecke zwischen Augsburg und Ulm am Morgen unterbrechen. Bahnmitarbeiter waren unterwegs, um den Schaden zu beheben. Zum Einsatz kamen sogenannte Turmtriebwagen, mit denen die Techniker beschädigte Oberleitungen wieder instandsetzen können. Gegen 10.30 Uhr waren beide Gleise wieder befahrbar.

In Unterfranken verursachten der starke Wind und die teils heftigen Schauer keine größeren Schäden. „Es sind ein paar Bäume umgeknickt, aber das war es dann auch schon“, sagte ein Polizeisprecher in Würzburg. Auch in Oberfranken und Mittelfranken war die Lage laut Polizei relativ ruhig.

In Aschaffenburg war in der Nacht zu Donnerstag eine Straße eingebrochen und hatte ein etwa 50 mal 50 Zentimeter großes und etwa 1,30 Meter tiefes Loch in den Asphalt gerissen. Einer Stadtsprecherin zufolge wurde niemand verletzt. Ob die Straße aufgrund des Regens unterspült wurde oder ob der darunterliegende Kanal zusammengefallen ist, war zunächst unklar.

Schauer und Gewitter zogen am Morgen über den Süden und Südosten Deutschlands. Bis zum Abend könnten im nördlichen Franken und in der Oberpfalz Sturmböen auftreten, warnte der Deutsche Wetterdienst. Im Bergland müsse mit schweren Sturmböen, auf Alpengipfeln auch mit orkanartigen Böen mit 120 Stundenkilometern gerechnet werden.

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