Berlin:Hagel, Sturm, Hochwasser: Unwetterschäden in Millionen-Höhe

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Magdeburg/Berlin (dpa/sa) - Es hagelt, es stürmt und das Dach ist kaputt: Die Sachsen-Anhalter haben im vergangenen Jahr Unwetterschäden in Höhe von rund 138 Millionen Euro an ihre Versicherungen gemeldet. Das geht aus der regionalisierten Naturgefahrenbilanz der Versicherungswirtschaft hervor, die am Montag in Berlin veröffentlich wurde. Ein Großteil der Schäden in Sachsen-Anhalt wurde mit 130 Millionen Euro demnach durch Sturm und Hagel verursacht. Lediglich 8 Millionen Euro zahlten die Versicherungen für andere Unwetterschäden wie Starkregen oder Hochwasser, hieß es.

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Magdeburg/Berlin (dpa/sa) - Es hagelt, es stürmt und das Dach ist kaputt: Die Sachsen-Anhalter haben im vergangenen Jahr Unwetterschäden in Höhe von rund 138 Millionen Euro an ihre Versicherungen gemeldet. Das geht aus der regionalisierten Naturgefahrenbilanz der Versicherungswirtschaft hervor, die am Montag in Berlin veröffentlich wurde. Ein Großteil der Schäden in Sachsen-Anhalt wurde mit 130 Millionen Euro demnach durch Sturm und Hagel verursacht. Lediglich 8 Millionen Euro zahlten die Versicherungen für andere Unwetterschäden wie Starkregen oder Hochwasser, hieß es.

Bundesweit mussten die Versicherungen für Unwetterschäden in Höhe von 2,6 Milliarden Euro aufkommen. Das waren nach Verbandsangaben rund 600 Millionen Euro mehr als noch 2017. „2018 gehört zu den vier schwersten Sturmjahren der letzten 20 Jahre“, erklärte der Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wolfgang Weiler. Ein Grund war das Sturmtief „Friederike“, das im Januar 2018 über Deutschland hinwegfegte und auch in Sachsen-Anhalt schwere Schäden an Gebäuden wie auch im Forst anrichtete.

Der GDV wertete die Unwetterschäden erstmals nach Bundesländern aus, wie eine Verbandssprecherin sagte. Demnach war im Osten Deutschlands nur Sachsen (177 Millionen Euro) stärker von Unwetter betroffen als Sachsen-Anhalt. In Thüringen (91 Millionen Euro), Brandenburg (34 Millionen Euro), Berlin (14 Millionen Euro) sowie Mecklenburg-Vorpommern (12 Millionen Euro) fielen die Schäden geringer aus. Bundesweit am stärksten unwettergeschädigt war Nordrhein-Westfalen, wo ein Drittel aller ausgezahlten Versicherungssummen registriert wurden.

Die Versicherungswirtschaft empfiehlt allen Sachsen-Anhaltern, den eigenen Schutz gegen Unwetter zu prüfen. Zwar seien nach Schätzungen 99 Prozent aller Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert, aber gegen Hochwasser und Starkregen seien es nicht einmal die Hälfte. Vor allem ältere Verträge seien lückenhaft, so der Verband. Rund 300 000 Hauseigentümern im Land drohe bei Hochwasser und Starkregen der Griff in die eigene Tasche, mahnte der GDV.

Zuletzt hatten bereits Ministerpräsident Reiner Haseloff und Finanzminister André Schröder (beide CDU) nach dem Juli-Hochwasser im Harz im Sommer 2017 betont, das Land springe ein letztes Mal mit Soforthilfen ein. Eigenschutz gehe vor, mahnten die Politiker alle Hausbesitzer zu einer Versicherung gegen Elementarschäden.

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