Phänomen Cyber-Kidnapping:"Mami, diese bösen Männer haben mich!"

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Das FBI warnt vor kriminellen Anrufern, die mithilfe einer gefälschten Stimme die Entführung einer geliebten Person vortäuschen. Diese Masche trifft oft Eltern (Symbolfoto), während in Deutschland vor allem ältere Menschen Opfer von Schockanrufern werden. (Foto: Imago/Bits and Splits/Pond5 Images)

In den USA breitet sich eine neue Form von Schockanrufen aus. Verbrecher täuschen am Telefon die Entführung von Kindern vor. Besonders perfide: Sie arbeiten mit einer Software, die Stimmen fälschen kann.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Es gibt für Eltern kaum einen schlimmeren Anruf als jenen, den Jennifer DeStefano aus dem US-Bundesstaat Arizona vor einiger Zeit erhalten hat. Sie hatte gerade vor dem Tanzstudio geparkt, um ihre 15 Jahre alte Tochter vom Training abzuholen, da klingelte das Telefon. Unbekannte Nummer, am anderen Ende: ihre Tochter, schluchzend. "Mami, ich habe Mist gebaut. Diese bösen Männer haben mich. Hilf mir, bitte, hilf mir", sagte die Stimme. "Das war meine Tochter, 100 Prozent!", sagt DeStefano: "Wie sie weinte, wie sie redete."

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SZ PlusTelefonbetrug
:Ich doch nicht

Sie stand gerade in der Küche, als das Telefon klingelte. "Jannick, bist du's?" Ein paar Stunden später waren 60 000 Euro weg. Und wer jetzt fragt, wie man auf Enkeltricks und Schockanrufe reinfallen kann, sollte besser mal denen zuhören, denen es passiert ist.

Von Elisa Schwarz (Text) und Stefan Dimitrov (Illustration)

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