Friedrichshafen:Schleyer: „Vernünftiges Konzept“ für „Landshut“-Schau nötig

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Sohn des ermordeten Arbeitsgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer hat an die Ausstellung der von RAF-Terroristen entführten Lufthansa-Maschine "Landshut" hohe Erwartungen. "Nun muss ein vernünftiges Konzept her, denn es geht ja nicht um eine technische Ausstellung, sondern vor allem um eine historische Aufarbeitung", sagte Hanns-Eberhard Schleyer (72) dem "Deutschen Handwerksblatt". "Wie kam es dazu? Wie war das? Welche Gefühle, welche Verletzungen hat es damals gegeben? Natürlich wirft das auch die Frage auf, welche Konsequenzen sich daraus ergeben haben."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Sohn des ermordeten Arbeitsgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer hat an die Ausstellung der von RAF-Terroristen entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ hohe Erwartungen. „Nun muss ein vernünftiges Konzept her, denn es geht ja nicht um eine technische Ausstellung, sondern vor allem um eine historische Aufarbeitung“, sagte Hanns-Eberhard Schleyer (72) dem „Deutschen Handwerksblatt“. „Wie kam es dazu? Wie war das? Welche Gefühle, welche Verletzungen hat es damals gegeben? Natürlich wirft das auch die Frage auf, welche Konsequenzen sich daraus ergeben haben.“

Die „Landshut“ war am 13. Oktober 1977 von mit der Roten Armee Fraktion (RAF) verbündeten Terroristen entführt worden. Bei einem Zwischenstopp im Jemen wurde Flugkapitän Jürgen Schumann erschossen. Ende September war die „Landshut“ an den Bodensee gebracht worden, wo sie im Dornier Museum in Friedrichshafen ausgestellt werden soll.

Auch Schleyers Vater Hanns Martin Schleyer war im Herbst 1977 von RAF-Terroristen entführt und später getötet worden. Eine Konsequenz aus der RAF-Zeit sei, „dass die Sorgen vieler Bürger stärker in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen gestellt werden“ müssten, sagte Schleyer, der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks war. „Mitunter hat man den Eindruck, dass das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare oder die Aufstellung von Transgendertoiletten einen höheren Stellenwert haben als die Zukunft der Arbeitsplätze in einer digitalisierten Welt, die innere Sicherheit oder die Lösung der Flüchtlingsproblematik.“

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