Hamburg:Hunderte nehmen am „Kippa-Tag“ im Grindelviertel teil

Hamburg (dpa/lno) - Als ein Zeichen gegen Antisemitismus in Deutschland haben sich am Montagabend in Hamburg Hunderte Menschen zum "Kippa-Tag" versammelt. "Wir wollten keine laute Protestaktion machen, sondern ein Fest des miteinander", sagte Georg Büsch, einer der Organisatoren: "Mein persönliches Highlight war, dass dann auch noch der Nathan kam." Schauspieler der Hamburger Kammerspiele trugen als Überraschungsakt auf dem Joseph-Carlebach-Platz im Grindelviertel Passagen aus Nathan der Weise vor.

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Hamburg (dpa/lno) - Als ein Zeichen gegen Antisemitismus in Deutschland haben sich am Montagabend in Hamburg Hunderte Menschen zum „Kippa-Tag“ versammelt. „Wir wollten keine laute Protestaktion machen, sondern ein Fest des miteinander“, sagte Georg Büsch, einer der Organisatoren: „Mein persönliches Highlight war, dass dann auch noch der Nathan kam.“ Schauspieler der Hamburger Kammerspiele trugen als Überraschungsakt auf dem Joseph-Carlebach-Platz im Grindelviertel Passagen aus Nathan der Weise vor.

Der Veranstalter sprach von knapp 400 Teilnehmern, die Polizei von rund 100. Ein Großteil der Besucher setzte sich eine Kippa auf. Ähnliche Aktionstage gab es bereits in anderen Städten.

Das Klima gegenüber Juden in Deutschland habe sich deutlich verschlechtert, kritisierten zuletzt Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) und Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU). Im April hatten antisemitische Übergriffe in Berlin deutschlandweit für Empörung ausgelöst. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, riet jüdischen Mitbürgern deswegen wiederholt davon ab, sich öffentlich mit Kippa zu zeigen.

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