Zwickau:Erinnerung in Zwickau und Chemnitz an NSU-Verbrechen

Zwickau/Chemnitz (dpa/sn) - Vor der Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess haben mehrere Initiativen auf Schauplätze und Tatorte des "Nationalsozialistischen Untergrundes" in Chemnitz und Zwickau aufmerksam gemacht. Auf dem Zwickauer Hauptmarkt wurden am Dienstag Porträts der zehn Mordopfer gezeigt, die dem Neonazi-Terrortrio zugeschrieben werden. Am Abend sollten auf einer Trauerfeier zudem Kerzen für die Opfer entzündet und ihre Namen verlesen werden.

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Zwickau/Chemnitz (dpa/sn) - Vor der Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess haben mehrere Initiativen auf Schauplätze und Tatorte des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ in Chemnitz und Zwickau aufmerksam gemacht. Auf dem Zwickauer Hauptmarkt wurden am Dienstag Porträts der zehn Mordopfer gezeigt, die dem Neonazi-Terrortrio zugeschrieben werden. Am Abend sollten auf einer Trauerfeier zudem Kerzen für die Opfer entzündet und ihre Namen verlesen werden.

In Chemnitz wurden unter anderem der erste Unterschlupf des Neonazi-Terrortrios sowie Sparkassenfilialen ins Blickfeld gerückt, die Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos überfallen hatten. „Wir wollen zeigen, dass der NSU gezielt nach Chemnitz kam, weil er hier auf ein Unterstützerumfeld bauen konnte“, sagte Mitorganisatorin Jane Viola Felber der Deutschen Presse-Agentur. In Zwickau sollen am Mittwoch - dem Tag der Urteilsverkündung - Tatorte farblich markiert werden.

Schon in der Vorwoche hatten die Initiativen das Müchner Urteil nicht als Abschluss der Aufklärung bezeichnet. Sie forderten unter anderem die Strafverfolgung aller Verantwortlichen und die Entschädigung der Betroffenen. Böhnhardt, Mundlos und Beate Zschäpe hatten nach ihrem Abtauchen in den Untergrund zuerst in Chemnitz und dann lange Zeit unentdeckt in Zwickau gelebt.

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