Stuttgart:Hilfe für Terroristen: Bewährungsstrafe gefordert

Stuttgart (dpa/lsw) - Wegen der Unterstützung ruandischer Terroristen von Deutschland aus soll ein Softwareentwickler aus Ketsch bei Mannheim verurteilt werden. Die Generalstaatsanwaltschaft forderte am Dienstag ein Jahr und neun Monate auf Bewährung, wie ein Sprecher des Oberlandesgerichts mitteilte. Der Verteidiger des 47-Jährigen plädierte auf Freispruch. Das Urteil soll am Mittwoch gesprochen werden. Laut Anklage soll der Mann rund zwei Jahre lang dem Präsidenten der "Demokratischen Kräfte zur Befreiung Ruandas" (FDLR) vor allem mit Computer-Dienstleistungen zugearbeitet haben - wissend, welche Ziele die FDLR mit kriegerischen Mitteln in Zentralafrika verfolgt. Er habe von den Verbrechen nichts gewusst, erklärte der Angeklagte zum Beginn des Verfahrens Mitte März.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Wegen der Unterstützung ruandischer Terroristen von Deutschland aus soll ein Softwareentwickler aus Ketsch bei Mannheim verurteilt werden. Die Generalstaatsanwaltschaft forderte am Dienstag ein Jahr und neun Monate auf Bewährung, wie ein Sprecher des Oberlandesgerichts mitteilte. Der Verteidiger des 47-Jährigen plädierte auf Freispruch. Das Urteil soll am Mittwoch gesprochen werden. Laut Anklage soll der Mann rund zwei Jahre lang dem Präsidenten der „Demokratischen Kräfte zur Befreiung Ruandas“ (FDLR) vor allem mit Computer-Dienstleistungen zugearbeitet haben - wissend, welche Ziele die FDLR mit kriegerischen Mitteln in Zentralafrika verfolgt. Er habe von den Verbrechen nichts gewusst, erklärte der Angeklagte zum Beginn des Verfahrens Mitte März.

Den Rebellen, denen vor allem während des Bürgerkriegs 1994 aus ihrem Heimatland geflüchtete Ruander angehören, werden gezielte Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung vorgeworfen. Es geht um Tötungen, Verschleppungen, Plünderungen und Vergewaltigungen. Der Miliz FDLR gehörten laut Anklage einst 6000 Kämpfer an, derzeit dürften es noch 2000 sein, die im benachbarten Ostkongo Angst und Schrecken verbreiten. Der FDLR-Präsident war 2015 wegen Rädelsführerschaft in einer Terrorvereinigung und Beihilfe zu Kriegsverbrechen zu 13 Jahren Haft verurteilt worden, sein Stellvertreter zu acht Jahren.

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