Potsdam:Plagiat: Politikberaterin Mathiopoulos verliert Doktortitel

Potsdam/Straßburg (dpa/bb) - Die Politikberaterin und Publizistin Margarita Mathiopoulos verliert nach Plagiatsvorwürfen endgültig ihren Doktortitel. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg, wie er am Dienstag bestätigte. Die Beschwerde beim EGMR gegen die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig sei unzulässig gewesen, sagte eine Gerichtssprecherin.

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Potsdam/Straßburg (dpa/bb) - Die Politikberaterin und Publizistin Margarita Mathiopoulos verliert nach Plagiatsvorwürfen endgültig ihren Doktortitel. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg, wie er am Dienstag bestätigte. Die Beschwerde beim EGMR gegen die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig sei unzulässig gewesen, sagte eine Gerichtssprecherin.

Die Entscheidung des Straßburger Gerichtshofs war bereits Anfang Oktober ergangen. Zuerst berichteten die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ über das Ende im jahrelangen Rechtsstreit der Potsdamer Honorarprofessorin.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte 2017 die Rechtmäßigkeit der Entscheidung der Universität Bonn bestätigt, Mathiopoulos den Titel abzuerkennen. Die Dissertation stammt aus dem Jahr 1986. Schon in den 1990er Jahren hatte es Zweifel an der Arbeit gegeben. 20 Jahre später nahmen sich Plagiatsjäger im Internet die Arbeit noch einmal vor und fanden mehr als 300 Passagen, die nicht als Übernahmen gekennzeichnet waren. Die Universität Bonn entschied, den Doktorgrad abzuerkennen.

Mathiopoulos war bundesweit bekannt geworden, als sie der damalige SPD-Vorsitzende Willy Brandt 1987 zur Parteisprecherin machen wollte. Die Nominierung brachte ihm heftige innerparteiliche Kritik ein und am Ende konnte er die Personalie nicht durchsetzen.

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