Potsdam (dpa/bb) - Weil er seine Mutter getötet haben soll, steht ein 18-Jähriger aus dem brandenburgischen Borkheide (Potsdam-Mittelmark) heute in Potsdam vor Gericht. Laut Anklage soll der damals 17-Jährige Ende März die 58-Jährige durch Schläge "mit einem kantigen Gegenstand" und mit mehreren Messerstichen getötet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Die Frau war Anfang April von Bekannten als vermisst gemeldet worden. Polizisten entdeckten daraufhin zunächst Blutspuren im Wohnhaus und später auf dem Grundstück Leichenteile des Opfers an verschiedenen Stellen.
Wie später bekannt wurde, hätte der Sohn wenige Tage nach der Tat einen Gerichtstermin gehabt. Er sollte sich vor dem Amtsgericht Brandenburg/Havel unter anderem wegen Bedrohung seiner Mutter verantworten. Der junge Mann soll Kontakte zum Drogenmilieu gehabt haben.
Aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten zur Tatzeit ist die Öffentlichkeit von dem Prozess vor dem Landgericht Potsdam ausgeschlossen. Bislang sind für das Verfahren 14 Verhandlungstage bis Anfang März vorgesehen.