München:Ayurveda-Heiler bestreitet Missbrauch von Patientinnen

München (dpa/lby) - Ein Ayurveda-Heiler aus Krailling im Landkreis Starnberg hat am Dienstag vor dem Landgericht München II bestritten, Patientinnen sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sich im Februar 2017 an vier Frauen vergangen zu haben. Zweien soll er gegen deren Willen Finger in die Vagina eingeführt haben. Bei zwei weiteren habe er deren Hand gegen seinen Genitalbereich gedrückt. Außerdem habe er missbräuchlich einen Doktortitel geführt.

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München (dpa/lby) - Ein Ayurveda-Heiler aus Krailling im Landkreis Starnberg hat am Dienstag vor dem Landgericht München II bestritten, Patientinnen sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sich im Februar 2017 an vier Frauen vergangen zu haben. Zweien soll er gegen deren Willen Finger in die Vagina eingeführt haben. Bei zwei weiteren habe er deren Hand gegen seinen Genitalbereich gedrückt. Außerdem habe er missbräuchlich einen Doktortitel geführt.

Der 55-Jährige ließ über seine Verteidigerin erklären, dass er in Indien ein insgesamt 13-jähriges Studium zum Ayurveda-Heiler absolviert habe. 1998 sei er nach Deutschland gekommen und habe dort 16 Jahre erfolgreich praktiziert. „Sämtliche Handlungen dienten der Behandlung und Linderung von Beschwerden. Sie waren nie sexuell motiviert“, sagte die Anwältin.

An den ersten Fall, der in der Anklage geschildert wird, erinnert sich der Heiler nach eigenen Angaben genau. Die Frau habe gynäkologische Probleme gehabt und einen beginnenden Krebs. Er habe bei ihr die Marma-Massage angewandt, bei der Vitalpunkte am Körper gedrückt werden. Dabei habe er auch Druckpunkte im Inneren des weiblichen Genitals berühren müssen. Das habe er der Patientin auch auf Englisch erklärt. Sie sei einverstanden gewesen und sei insgesamt sieben bis acht Mal in die Praxis gekommen. Er habe so ihren Krebs geheilt, sagte die Verteidigerin.

An die anderen Frauen erinnere er sich nicht. Er habe aber nie die Hand einer Patientin gegen sein Geschlechtsteil gedrückt. „Ich weiß nicht, was ich gemacht haben soll“, ließ der Angeklagte seine Verteidigerin mitteilen.

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