Köln:FDP-Politiker Alvaro wegen Verkehrsunfalls vor Gericht

Köln (dpa/lnw) - Der FDP-Politiker und ehemalige Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Alvaro, muss sich von Montag an wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen vor, am 22. Februar 2013 mit überhöhter Geschwindigkeit in ein bereits verunglücktes Auto gerast zu sein.

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Köln (dpa/lnw) - Der FDP-Politiker und ehemalige Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Alvaro, muss sich von Montag an wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen vor, am 22. Februar 2013 mit überhöhter Geschwindigkeit in ein bereits verunglücktes Auto gerast zu sein.

Alvaro prallte auf der Autobahn 1 zwischen Burscheid und Leverkusen gegen einen Wagen, der quer auf der Fahrbahn stand. Der 21 Jahre alte Fahrer des Wagens starb, seine zwei Beifahrer wurden schwer verletzt. Alvaro kam im kritischen Zustand ins Krankenhaus.

Das Europaparlament hob seine Immunität noch im selben Jahr auf. Seine Familie teilte bei dieser Gelegenheit auf seiner Internetseite mit: „Er unterstützt voll und ganz, dass jetzt die Behörden den notwendigen Verfahrensschritten folgen, um die Ermittlungen abzuschließen.“ Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.

2011 hatte der in Bonn geborene Alvaro zusammen mit Alexander Graf Lambsdorff die neue Doppelspitze der FDP im Europaparlament gebildet, nachdem Silvana Koch-Mehrin wegen einer Plagiatsaffäre um ihre Doktorarbeit zurückgetreten war. Auch im Präsidium der Bundes-FDP vertrat Alvaro die Europa-Abgeordneten. Nach dem schweren Unfall trat er jedoch nicht wieder an.

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