Hamburg:Prozess um illegalen Export von Raketentechnik

Wegen der illegalen Lieferung von Raketentechnik nach Russland steht seit Freitag ein 69 Jahre alter Unternehmer in Hamburg vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft...

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Hamburg (dpa/lno) - Wegen der illegalen Lieferung von Raketentechnik nach Russland steht seit Freitag ein 69 Jahre alter Unternehmer in Hamburg vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, er habe mit einer Rüstungsfirma in Moskau die Lieferung von 15 Kilogramm Decaboran vereinbart. Die Chemikalie wird zur Herstellung von Raktentreib- und Sprengstoffen verwendet. Der bis zu seiner Verhaftung in Keltern (Baden-Württemberg) wohnende Russe soll 1,5 Kilo der gesundheitsschädlichen Chemikalie in seinem Flugzeug-Reisegepäck transportiert und dabei Zollbeamte und Reisende gefährdet haben.

Der Unternehmer habe zudem zwischen 2014 und und 2018 mehrere Maschinen nach Moskau geliefert, darunter zwei belgische Spezialpressen, mit denen Raketenteile hergestellt werden können. Die EU hatte 2014 wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim ein striktes Embargo gegen Russland verhängt.

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