Prozesse - Hamburg:Lkw-Fahrer bedauert tödlichen Unfall: Radfahrer übersehen

Deutschland
Auf der Richterbank liegt am ein Richterhammer aus Holz. Foto: Uli Deck/dpa/Illustration/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess um einen tödlichen Abbiege-Unfall in Hamburg-Stellingen hat der angeklagte Lastwagenfahrer die Hinterbliebenen des Radfahrers um Entschuldigung gebeten. Er frage sich bis heute, wie der Unfall habe passieren können, sagte der 39-Jährige aus Pinneberg am Mittwoch nach Angaben eines Gerichtssprechers. Ihm sei die Kreuzung vertraut gewesen und er habe in beide Außenspiegel geschaut, den Radfahrer aber zu keinem Zeitpunkt gesehen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten fahrlässige Tötung vor.

Der 39-Jährige war am 19. März 2019 mit dem Containerfahrzeug eines Entsorgungsunternehmens an der Kreuzung Holstenkamp/Große Bahnstraße bei Grün nach rechts abgebogen. Der 48 Jahre alte Radfahrer soll parallel zu dem Zwölftonner auf dem Radweg am Holstenkamp unterwegs gewesen sein und wollte die Große Bahnstraße überqueren. Der Radfahrer wurde von dem Lastwagen erfasst und starb noch am Unfallort. Der Lastwagenfahrer erlitt einen Schock.

Die Ehefrau und zwei Kinder des Unfallopfers treten in dem Prozess als Nebenkläger auf. Die Hauptverhandlung konnte einem Sprecher zufolge am Mittwoch noch nicht abgeschlossen werden. Der Prozess soll am kommenden Montag fortgesetzt werden; voraussichtlich mit Urteilsverkündung.

Nach dem Unfall im März 2019 hatte es eine Mahnwache des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gegeben.

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