Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einer Mahnwache haben Schüler aus Nordhessen vor der Urteilsverkündung im Prozess um den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke eine härtere Strafverfolgung rechtsextremer Gewalt gefordert. Vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt hielten sie am Donnerstag Porträts des ermordeten CDU-Politikers in die Höhe und ein Transparent mit der Aufschrift "Demokratische Werte sind unsterblich". Die Schüler stammen aus dem Heimatort Lübckes, Wolfhagen, ihre Schule war in "Walter-Lübcke-Schule" umbenannt worden.
"Mit dem Urteilsspruch ist die Aufarbeitung des Falls nicht abgeschlossen. Die Gefahr, die von rechtsextremen Gewalttaten ausgeht, bleibt", hieß es in einer Mitteilung, die sie gemeinsam mit der Initiative "Offen für Vielfalt - Geschlossen gegen Ausgrenzung" verteilten. Täter müssten konsequent und ohne Kompromisse verfolgt und bestraft werden. Die Schule plant demnach weitere Aktionen und Projekte. Das demokratische Vermächtnis Lübckes solle nicht vergessen werden.
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