Prozesse - Frankfurt am Main:Messerattacke: Angeklagter beruft sich auf "Filmriss"

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der im Prozess um eine lebensgefährliche Messerattacke in einer Pizzeria im Frankfurter Bahnhofsviertel angeklagte 40-Jährige will sich an nichts mehr erinnern. Er sprach am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt zum Auftakt des Verfahrens von einem alkoholbedingten "Filmriss". Der Mann ist wegen versuchten Totschlags angeklagt.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der im Prozess um eine lebensgefährliche Messerattacke in einer Pizzeria im Frankfurter Bahnhofsviertel angeklagte 40-Jährige will sich an nichts mehr erinnern. Er sprach am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt zum Auftakt des Verfahrens von einem alkoholbedingten "Filmriss". Der Mann ist wegen versuchten Totschlags angeklagt.

Mitangeklagt ist ein 50-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung. Er soll auf das damalige Opfer einen Barhocker geschleudert haben. Das bestritt der Mann nun vor Gericht. Er sei in jener Nacht in ausgelassener Stimmung gewesen, weil auf einer vorausgegangenen Geburtstagsfeier reichlich Alkohol geflossen sei. Bei den beiden Männern waren jeweils deutlich über zwei Promille gemessen worden.

Der Auseinandersetzung im Oktober 2015 war laut Anklage ein Raub vorausgegangen, den das heute 44 Jahre alte Opfer auf der Toilette des Lokals begangen haben soll. Dort hatte sich der Hauptangeklagte mit einer Prostituierten vergnügt. Die anschließende Attacke war nach Ansicht der Staatsanwaltschaft eine Strafaktion.

Das Gericht hat in dem Fall vorerst drei Verhandlungstage vorgesehen. Schwierigkeiten bei der Beweisführung bereitet die Tatsache, dass der Aufenthaltsort des Opfers unbekannt ist und der Mann daher als Zeuge nicht zur Verfügung steht.

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