Düsseldorf:Urteil im Prozess gegen Islamistenführer Sven Lau erwartet

Düsseldorf (dpa/lnw) - Islamistenführer Sven Lau droht heute eine mehrjährige Haftstrafe als Terrorhelfer. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat der 36-Jährige die islamistische Terrormiliz Jamwa in Syrien mit Personal, Ausrüstung und Geld unterstützt. Die Behörde hat sechseinhalb Jahre Haft gegen Lau beantragt.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Islamistenführer Sven Lau droht heute eine mehrjährige Haftstrafe als Terrorhelfer. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat der 36-Jährige die islamistische Terrormiliz Jamwa in Syrien mit Personal, Ausrüstung und Geld unterstützt. Die Behörde hat sechseinhalb Jahre Haft gegen Lau beantragt.

Es handele sich bei ihm um einen Überzeugungstäter. Unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe habe er den Dschihad in Syrien von Deutschland aus unterstützt. So habe er den Terroristen in Syrien zwei Islamisten als Kämpfer vermittelt, außerdem drei Nachtsichtgeräte und 250 Euro beschafft.

Lau hatte - unterstützt von Pierre Vogel - ein salafistisches Netzwerk aufgebaut. Sein Verteidiger hatte einen Freispruch beantragt. Der fünffache Vater sei von einem verurteilten Terroristen belastet worden, der sich davon offenkundig eine kürzere Haft versprochen habe. Der Prozess gegen den ehemaligen Feuerwehrmann aus Mönchengladbach hatte im September vergangenen Jahres begonnen.

Der Senat unter Vorsitz von Richter Frank Schreiber absolvierte 53 Verhandlungstage, vernahm 38 Zeugen und hörte zwei Sachverständige. Die Tatvorwürfe reichen ins Jahr 2013 zurück.

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