Leute:"Der Regisseur sagte: Zieh' dich aus und stöhn!"

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Elyas M'Barek hat in der Filmbranche Sexismus und Rassismus erlebt. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Elyas M'Barek spricht über Sexismus in der Filmbranche, Barbara Schöneberger will nicht allein in den Urlaub, und Adele hatte Angst ihre Fans zu enttäuschen.

Elyas M'Barek, 40, österreichischer Schauspieler, hat früher Sexismus am Filmset erlebt. "Ich musste mal eine Sexszene drehen, und der Regisseur sagte vorher: ,Zieh dich aus und stöhn!' Ich kann mich daran erinnern, wie die Kollegin hinterher geweint hat und auch ich total verstört war", sagte der Schauspieler der Bild . Heute würde er das nicht mehr tolerieren. Er finde es gut, dass es einen sensibleren Umgang miteinander gebe, "dass man eben nicht mehr alles sagen kann und sich nicht mehr so benehmen kann, wie es früher häufiger vorkam." Der Schauspieler sprach auch über Rassismus in seiner Branche. "Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen bestimmte Leute zu mir nicht mal ,Hallo' sagen wollten." Ihm wurde geraten, seinen Namen zu ändern, um erfolgreich zu sein.

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Barbara Schöneberger, 48, deutsche Moderatorin, möchte nicht alleine Urlaub machen. "Ich brauche keine Ruhe", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur, "nach einer halben Stunde wäre mir langweilig." In den Sommerferien plane sie Reisen nach Österreich und Schweden, da seien auch Schwager, Schwägerin, die Schwiegereltern und Freunde dabei. "Das sind immer so 15 bis 20 Menschen." Dann gehe es in eigene Häuser. "Ich stehe nicht auf Buffet mit 400 Leuten."

(Foto: Handout/Gareth Cattermole/Getty Images f)

Adele, 34, britische Sängerin, hat unter der Enttäuschung ihrer Fans gelitten. Bei BBC Radio 4 äußerte sich die Sängerin zu ihrer kurzfristig abgesagten Konzertreihe in Las Vegas. Die öffentliche Reaktion sei brutal gewesen, sagte Adele. Sie habe sich monatelang innerlich leer gefühlt. "Ich hatte Angst, (meine Fans) im Stich zu lassen und dachte, ich könnte es hinbekommen und zum Laufen bekommen, aber ich habe es nicht geschafft", sagte der Musikstar. "Ich stehe zu dieser Entscheidung." Sie ziehe eine Show nicht einfach durch, wenn sie nicht gut genug sei. Adele räumte aber ein, dass sie sich transparenter hätte verhalten sollen. "Vielleicht war meine Schweigsamkeit tödlich", sagte sie. Adele hatte die Konzertreihe, die bis April dauern sollte, einen Tag vor Beginn im Januar abgesagt. Wegen Lieferproblemen und der Pandemie sei die Show nicht rechtzeitig fertig geworden, sagte sie damals in einer tränenreichen Videobotschaft.

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