Dortmund/Essen (dpa/lnw) - Mit einer Schreckschusspistole und mehreren Messern in der Tasche soll ein stark alkoholisierter 37-Jähriger in einem Regionalexpress Mitreisende bedroht haben. Nachdem eine 21-Jährige aus Mönchengladbach, die ihm am Freitag gegenüber gesessen hatte, den Vorfall direkt nach Ankunft im Hauptbahnhof gemeldet hatte, konnte der Mann aus Dorsten schnell gefasst werden, wie die Bundespolizeiinspektion Dortmund am Sonntag berichtete.
Demnach hatte er sich während der Fahrt immer wieder über Mitreisende aufgeregt und schließlich eine Schreckschusswaffe geladen, nachdem eine sechsköpfige Gruppe Jugendlicher in den Zug eingestiegen war. Nach Angaben der geschockten Zeugin hatte die Gruppe allerdings gar nicht mitbekommen, dass der angetrunkene Mann ihnen damit gedroht hatte.
In Essen wollte er laut Polizeibericht mit dem Bus Richtung Heiligenhaus fahren. Dank der Video-Aufnahmen der Überwachungskameras im Hauptbahnhof und unverzüglicher Nahbereichsfahndung habe der Verdächtige aber noch im bereits anfahrenden Bus gestellt werden können.
Neben der Schreckschusspistole fanden die Bundespolizisten drei Messer in seiner Sporttasche. Sein Promille-Pegel lag demnach bei 2,2. Einen Waffenschein hatte er den Ermittlungen zufolge nicht. Wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz und Störung des öffentlichen Friedens leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren ein.
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