Polizei - Bremen:Polizei registriert weniger Bewerberinnen und Bewerber

Polizei - Bremen: "Polizei" steht auf der Uniform eines Polizisten. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Symbolbild
"Polizei" steht auf der Uniform eines Polizisten. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Bremen/Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für die Bremer Polizei geht spürbar zurück. 2020 habe es 2036 Bewerbungen gegeben, also rechnerisch etwa zehn für einen Ausbildungsplatz - im laufenden Jahr seien es bislang 1375 Bewerber, nicht einmal mehr sechs pro Ausbildungsstelle, berichtete der Bremer "Weser-Kurier" (Montag). "Das bereitet uns Sorgen", sagte ein Polizeisprecher. Hinzu komme, dass auch Menschen abspringen, die bereits eine Zusage für den Polizeiausbildung in Bremen hatten. Bremens Polizei leidet dem Bericht zufolge seit Jahren unter Personalmangel.

2020 wurden demnach 203 Anwärter eingestellt, im vergangenen Jahr waren es 226, im neuen Jahrgang sollten es 230 werden. Für den aktuellen Ausbildungsjahrgang gibt es zwei Einstellungstermine – den 1. Oktober 2022 und den 1. April 2023. Der erste Termin bereite weniger Probleme, sagte Polizeisprecher Bastian Demann. Sorgen mache der Einstellungstermin Anfang April kommenden Jahres, für den es noch deutlich zu wenig Interessenten gebe. Die in der vergangenen Woche abgelaufene Bewerbungsfrist wurde auf unbestimmte Zeit verlängert.

Der Sprecher erklärte: "Im Vergleich zum Vorjahr treten mehr geeignete Bewerberinnen und Bewerber für den Einstellungstermin 1. Oktober zurück." Bislang hätten es sich 72 Bewerber mit Zusage anders überlegt, sie treten demnach ihre Ausbildung nicht an. Grund seien vermutlich Alternativangebote. Laut Nils Winter, Vorsitzender des Bremer Landesverbandes der Gewerkschaft der Polizei, liegt die Polizei Bremen bei der Bezahlung bundesweit im Schlussdrittel.

Auch im Nachbarland Niedersachsen, wo zum 1. Oktober rund 900 Polizeianwärter und -anwärterinnen eingestellt werden, sinken dem Bericht zufolge die Bewerbungszahlen: 2020 waren es 4932, im vergangenen Jahr dann 4609 und im laufenden Jahr bislang 4224. Jedoch sei das laufende Verfahren noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums.

© dpa-infocom, dpa:220919-99-814048/2

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