Hannover/Bremen (dpa/lni) - Bei der Polizei in Niedersachsen ist die Zahl der Bewerber mit Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren gestiegen. Allerdings wurden zuletzt weniger von ihnen eingestellt, teilte der „Mediendienst Integration“ am Dienstag mit. Gründe dafür wurden nicht genannt. Der Anteil der Bewerber aus Einwandererfamilien sei mittlerweile etwa so hoch wie der in der Bevölkerung. Im vergangenen Jahr waren es in Niedersachsen 21 Prozent, ein Jahr zuvor 21,1 Prozent. Dagegen sank der Anteil an neu eingestellten Polizisten mit Migrationshinterhund von 13,5 Prozent (2017) auf 12,1 Prozent (2018). Insgesamt stammen bei der Polizei Niedersachsen fünf Prozent der Beschäftigten aus Einwanderfamilien.
In Bremen hatten im vergangenen Jahr den Angaben zufolge 22,2 Prozent der Bewerber einen entsprechenden Hintergrund, damit war ihr Anteil seit 2013 fast konstant. Bei den Einstellungen waren es 14,7 Prozent. In der Gesamtbevölkerung Bremens lag ihr Anteil bei 32 Prozent.
Nur 11 der 16 Bundesländer erheben entsprechende Daten, die sich zudem meist nur auf Bewerber und neu eingestellte Mitarbeiter beziehen, wie die Autoren mitteilten. Nur Niedersachsen erfasse alle. Die Statistiken beruhten zudem auf freiwilligen Angaben. In sechs Ländern gebe es nur den gehobenen Dienst, darunter auch Bremen und Niedersachsen. Der „Mediendienst Integration“ ist ein Projekt des Rates für Migration, in dem sich Migrationsforscher zusammengeschlossen haben.