Wörth am Rhein:Zwei Schiffe im Rhein havariert: Für Verkehr gesperrt

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Zwei Schiffe haben sich auf dem Rhein bei Hagenbach in Rheinland-Pfalz festgefahren. (Foto: Aaron Klewer/Einsatz-Report24/dpa)

Ein Fahrgastkabinenschiff und ein Tankschiff haben am Dienstag den Rhein blockiert. Nach dem Fahrgastschiff hatte sich in der Nacht ein weiteres Schiff bei...

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Hagenbach/Germersheim (dpa/lrs) - Ein Fahrgastkabinenschiff und ein Tankschiff haben am Dienstag den Rhein blockiert. Nach dem Fahrgastschiff hatte sich in der Nacht ein weiteres Schiff bei Hagenbach in Rheinland-Pfalz, nahe der Landesgrenze zu Baden-Württemberg, im Rhein festgefahren. Am Dienstagvormittag konnten 50 Passagiere das Fahrgastkabinenschiff verlassen, das bereits in der Nacht zum Montag gestrandet war, wie die Behörden mitteilten.

Bei dem zweiten havarierten Schiff handelt es sich um ein Tankschiff, das sich womöglich aufgrund von Niedrigwasser festgefahren habe. Demnach musste an besagter Stelle der Fluss gesperrt werden, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Beide Schiffe befanden sich den Angaben zufolge etwa Hundert Meter voneinander entfernt.

Ob und wann die Sperrung zumindest teilweise aufgehoben werden kann, war zunächst unklar. Wie ein Sprecher des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes in Karlsruhe sagte, wolle man versuchen, das Tankschiff noch am Dienstag frei zu bekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers gestalte sich das Vorhaben schwierig. Daher könnte es ein, dass zunächst Dieselkraftstoff vom Tankschiff abgepumpt werden muss, damit wieder Wasser unter den Kiel kommt und das Boot schließlich abgeschleppt werden kann. Geladen habe der Frachter mehr als Tausend Tonnen Kraftstoff.

Wie der Behördensprecher weiterhin sagte, habe in beiden Fällen der aktuell sehr niedrige Pegelstand des Rheins zu den Havarien beigetragen. So habe zum Unfallzeitpunkt des Ausflugsschiffs sowohl der niedrige Wasserstand als auch dichter Nebel geherrscht. Der Schiffsführer habe die Situation „nautisch“ falsch eingeschätzt und das Boot am Grund festgefahren. Auch das Tankschiff habe sich womöglich aufgrund von Niedrigwasser festgefahren.

Hinzu komme, dass sich nach dem Hochwasser im Sommer zahlreiche Kieshaufen an bestimmten Stellen im Rhein gebildet hätten. Diese stellten insofern eine Gefahr dar, als Schiffe dort auflaufen könnten, fügte der Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes hinzu. Ihm zufolge konnten etwa 50 Passagiere am Dienstag das Fahrgastkabinenschiff verlassen. Etwa noch einmal so viele Menschen gehörten der Crew an und würden vorerst auf dem havarierten Schiff bleiben.

Erst hatte es geheißen, es befänden sich 90 Passagiere auf dem Fahrgastschiff. Dass die Reisenden erst am Dienstag das Boot verlassen konnten, sei die sicherere Variante gewesen, zumal das Schiff erst freigeschleppt werden sollte. Dies war am Montag aber wegen des niedrigen Wasserstands nicht gelungen. Daher habe man gewartet: „Eine Evakuierung ist immer ein Stück weit ein Risiko“, sagte der Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes.

Zuletzt hatte sich am 17. Oktober ein Tankmotorschiff am Hagenbacher Grund im Kreis Germersheim festgefahren. Hagenbach liegt in der Südpfalz nahe der Landesgrenze zu Baden-Württemberg.

© dpa-infocom, dpa:211025-99-726778/7

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