Dummerstorf:MV: Sechs Tote bei Bade- und Bootsunfällen im Sommer 2020

Trotz großen touristischen Ansturms gab es im Sommer 2020 im Nordosten deutlich weniger Tote bei Bade- und Sportbootunfällen als in den Vorjahren. Wie die...

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Rostock (dpa/mv) - Trotz großen touristischen Ansturms gab es im Sommer 2020 im Nordosten deutlich weniger Tote bei Bade- und Sportbootunfällen als in den Vorjahren. Wie die Wasserschutzpolizei in Rostock am Donnerstag mitteilte, starben sechs Menschen bei Badeunfällen, davon je drei Menschen an der Ostseeküste und an den Binnenseen im Nordosten. Im Jahr 2019 hatte die Wasserschutzpolizei noch 18 Tote bei Badeunfällen registrieren müssen. 2020 gab es so den niedrigsten Wert seit 2012 in Mecklenburg-Vorpommern, hieß es. Trotz mehrerer Sportbootunfälle musste 2020 dabei kein Toter beklagt werden, hieß es.

Als Gründe nannte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei den gut organisierten Wasserrettungsdienst, der viele Menschen rechtzeitig aus Notsituationen retten konnte. Ursachen von Badeunfällen seien das Unterschätzen der Strömungs- und Wellenverhältnisse sowie das Überschätzen eigener Fähigkeiten. Für besonders viel Aufsehen hatte der Tod eines 32-jährigen Mannes in Ahrenshoop (Vorpommern-Rügen) Anfang Juli gesorgt. Dieser hatte zwei Kinder aus der gefährlichen Strömung an einem Steinwall gerettet, der als Wellenbrecher fungiert. Danach hatten den Retter die Kräfte verlassen und er ertrank.

Außerdem ertranken Menschen unter anderem in Rechlin an der Müritz im Krakower See und in der Ostsee vor Ahlbeck auf Usedom. Neun Menschen starben darüber hinaus, weil sie beim Angeln oder in Häfen unter Alkohol oder aus Unachtsamkeit ins Wasser stürzten. Im Fall eines Bootsunfalles, bei dem einem Schwimmer im Tollensesee der Arm abgetrennt wurde, hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den Bootsführer erhoben - wegen fahrlässiger Körperverletzung.

© dpa-infocom, dpa:210121-99-114072/2

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