Hautkrebs-Vorsorge:Menschen in den Niederlanden bekommen kostenlos Sonnencreme

Ein Spender mit kostenlosem Sonnenschutz steht an einem Strand in IJmuiden in den Niederlanden, um Besucher vor Sonnenbrand zu schützen. (Foto: Anp Dingena Mol/dpa)

In Schulen, Sportvereinen und Gemeinden werden Sonnencreme-Spender aufgestellt. Dabei spielen auch Erfahrungen aus der Corona-Pandemie eine Rolle.

In den Niederlanden können Menschen in diesem Sommer an Hunderten Orten kostenlos Sonnencreme erhalten. Auf Festivals, in Schulen, Sportvereinen und Gemeinden werden Sonnencreme-Spender aufgestellt, damit sich jeder ausreichend vor der Sonne schützen kann. Das Land will damit steigenden Hautkrebszahlen entgegenwirken.

An der Aktion beteiligt sich unter anderem das Krankenhaus Venlo-Venray in der Nähe der deutschen Grenze. Die Hautärztin der Klinik sei auf die Idee gekommen, die während der Corona-Pandemie aufgestellten Spender für Desinfektionsmittel nun für Sonnencreme zu nutzen, sagte die Kliniksprecherin dem Sender NOS. Insbesondere Hautkrebs ist derzeit in den Niederlanden auf dem Vormarsch. Eincremen sei der beste Schutz und wichtig sei, dass bereits Kinder sich dies angewöhnten, so die Sprecherin. Die Klinik versorgt zusammen mit einer Krankenkasse und mehreren Gemeinden 120 Grundschulen mit Sonnencreme-Spendern.

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Das Unternehmen Sundo hat sich in den Niederlanden und Belgien auf das Aufstellen von Sonnencreme-Spendern spezialisiert. Gründer Ybe Heemskerk kam mit einem Freund vor zwei Jahren auf die Idee, als sie in der Sonne saßen. "Mein Vater ist schon einige Male an Hautkrebs erkrankt, deshalb halte ich es für sehr wichtig, dieser Krankheit vorzubeugen", sagte Heemskerk.

"Es kostet Geld, ein paar Tausend Euro, aber wir halten die Gesundheit unserer Einwohner und Besucher für sehr wichtig", sagte Stadtrat Jacco Knape vom Badeort Katwijk an der Nordsee dem NOS. "Wir sehen Menschen, die die Sonne ungeschützt genießen, und in Katwijk ist das überdurchschnittlich häufig, und das ist nicht gut."

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