Nürnberg:LKA-Prozess: Auch zweiter Polizist bestreitet Vorwürfe

Nürnberg (dpa/lby) - Im Nürnberger LKA-Prozess hat am Dienstag ein zweiter Beamter des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestritten. Er sei in den umstrittenen V-Mann-Einsatz bei der Rockergruppe "Bandidos" nicht involviert gewesen, sagte der Münchner Beamte am vierten Prozesstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Der Kriminaldirektor hatte zeitweise die für das Oktoberfest-Attentat von 1980 zuständige Sonderkommission geleitet. Zuvor hatte in dem Prozess bereits ein 59 Jahre alter LKA-Beamter die Vorwürfe zurückgewiesen.

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Nürnberg (dpa/lby) - Im Nürnberger LKA-Prozess hat am Dienstag ein zweiter Beamter des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestritten. Er sei in den umstrittenen V-Mann-Einsatz bei der Rockergruppe „Bandidos“ nicht involviert gewesen, sagte der Münchner Beamte am vierten Prozesstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Der Kriminaldirektor hatte zeitweise die für das Oktoberfest-Attentat von 1980 zuständige Sonderkommission geleitet. Zuvor hatte in dem Prozess bereits ein 59 Jahre alter LKA-Beamter die Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den insgesamt sechs Angeklagten unter anderem Strafvereitelung im Amt und Diebstahl in mittelbarer Täterschaft vor. Die Ermittler sollen einen V-Mann bei der Rockergruppe „Bandidos“ eingeschleust haben und die kriminellen Machenschaften des Spitzels dann gedeckt oder sogar unterstützt haben.

Nach Angaben des Münchner LKA-Beamten wurde der fragliche V-Mann von einem Kollegen in der LKA-Außenstelle Nürnberg geführt. Er selbst habe lediglich in einem Telefonat mit seinem Nürnberger Kollegen von Plänen gehört, den V-Mann bei einem angeblich von den „Bandidos“ geplanten Diebstahl von Minibaggern und anderen Baumaschinen einzusetzen.

Damals habe die Frage im Raum gestanden, ob es sich bei den Diebstahl-Plänen womöglich nur um eine Aktion gehandelt habe, bei der der V-Mann von den Rockern auf die Probe gestellt, die Aktion selbst aber tatsächlich nie durchgeführt werden sollte. Danach habe er erst mal nichts mehr von der Sache gehört, berichtete der Kriminaldirektor. Später habe ihm sein Nürnberger LKA-Kollege mitgeteilt, der V-Mann sei im Zusammenhang mit dem Minibagger-Diebstahl verhaftet worden.

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