Nostorf:Getötete Wölfe an Grenze zu Niedersachsen gefunden

Auf der Motorhaube eines Streifenwagens steht der Schriftzug „Polizei“. (Foto: David Inderlied/dpa/Symbolbild)

Wegen mehrerer getöteter Wölfe ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Zwei tote Jungwölfe wurden nahe der Grenze zu Niedersachsen...

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Horst/Plöwen (dpa) - Wegen mehrerer getöteter Wölfe ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Zwei tote Jungwölfe wurden nahe der Grenze zu Niedersachsen am Dienstag bei Boizenburg an der Elbe gefunden, wie ein Sprecher des Schweriner Umweltministeriums am Mittwoch sagte. Ein weiterer Raubtier-Kadaver sei am Sonntag in Vorpommern entdeckt worden. Erste Untersuchungen durch Tiermediziner hätten ergeben, dass alle drei Wölfe an Schussverletzungen verendet seien. Unklar sei aber noch, wann das passierte und woher die Tiere kamen. Ermittelt wird wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Wölfe sind EU-weit streng geschützt.

Die zwei toten Jungwölfe waren am Ufer der Elbe entdeckt worden. Naturschützer hätten die Polizei informiert, hieß es. Die Elbe kommt in dem Abschnitt aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg und ist über ein längeres Stück auch Grenzfluss mit Niedersachsen. Unklar sei noch, wie lange die Tiere in der Elbe geschwommen waren und woher sie kamen.

Der dritte Wolfskadaver war bei der Ernte in einem Maisfeld bei Plöwen unweit der Grenze zu Polen gefunden worden. Wegen der weiten Entfernungen der Fundorte sei unklar, ob es Zusammenhänge zwischen beiden Fällen gibt. In beiden Regionen gibt es grenzübergreifend mehrere Wolfsrudel und auch immer wieder von Wölfen gerissene Weidetiere, was unter Tierhaltern für viel Ärger sorgt. 

© dpa-infocom, dpa:210929-99-416165/3

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