Koblenz:Ehepaar wegen illegalen Marktplatzes im Netz angeklagt

Die beleuchtete Tastatur eines Laptops spiegelt sich im Bildschirm. (Foto: Silas Stein/dpa/Illustration)

Nach der Schließung von einem der weltweit größten illegalen Marktplätze im Darknet im Januar 2021 ist ein australisches Ehepaar angeklagt worden. Es soll die...

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Koblenz/Oldenburg (dpa) - Nach der Schließung von einem der weltweit größten illegalen Marktplätze im Darknet im Januar 2021 ist ein australisches Ehepaar angeklagt worden. Es soll die Plattform „DarkMarket“ mit rund einer halben Million Nutzern und mehr als 2400 Verkäufern betrieben haben, teilte die rheinland-pfälzische Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mit. Die Ermittlungen führte die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg.

„Auf „DarkMarket“ wurde mit illegalen Drogen aller Art, Falschgeld, gestohlenen oder gefälschten Kreditkarten, Schadsoftware und vielen weiteren illegalen Waren gehandelt, hieß es von der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz weiter. Mindestens 320 000 Geschäfte für insgesamt mehr als 140 Millionen Euro mit erst vier und dann fünf Prozent Provision für das Ehepaar seien abgewickelt worden. Gezahlt worden sei teils mit Kryptowährungen wie Bitcoin.

Der 34-jährige Australier soll laut Mitteilung Administrator des Marktplatzes gewesen sein, der die Verkäufer freigeschaltet sowie mehrere vorerst noch nicht identifizierte Mittäter überwacht und bezahlt habe. Seine 32-jährige Ehefrau soll für das Design von „DarkMarket“ und die Schlichtung von Streit zwischen Verkäufern und Kunden zuständig gewesen sein. Beide haben ihren Wohnsitz laut Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer noch in Australien, seien aber mit einem schulpflichtigen Kind auf einer langfristigen Rundreise durch Europa gewesen.

© dpa-infocom, dpa:210629-99-191406/2

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