Kriminalität - Frankfurt am Main:Flaschenwürfe auf Gelände des iranischen Konsulats

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Unbekannte haben zwei mit brennbarer Flüssigkeit gefüllte Glasflaschen auf die Zufahrt des iranischen Generalkonsulats in Frankfurt geworfen. Dadurch sei es auf einem Blumenbeet zu einem geringen Brandschaden gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge sollen drei Männer die Tat am frühen Donnerstagabend begangen haben. Verletzt wurde den Beamten zufolge niemand, auch am Gebäude entstand kein Schaden. Der Staatsschutz der Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.

Aktuell kommt es im Iran zu Protesten. Auslöser ist der Tod der 22 Jahre alten Iranerin Mahsa Amini. Sie wurde vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Sie fiel ins Koma und starb in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück.

Vor dem iranischen Konsulat in Frankfurt gab es am Freitag eine Solidaritätskundgebung mit den Protestierenden im Iran, an der nach Angaben der Polizei etwa 60 Menschen teilnahmen. Die Demo sei vollkommen friedlich verlaufen, sagte ein Sprecher.

© dpa-infocom, dpa:220923-99-874463/2

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