Dresden:Weiter viele Straftaten von Rechten: Chemnitz neue Hochburg

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Straftaten rechter Täter in Sachsen ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Im langfristigen Vergleich lägen die Fallzahlen aber weiter auf hohem Niveau, teilte die Linke am Dienstag unter Berufung auf eine Kleine Anfrage mit. Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vergangenen Jahr 2144 solche Straftaten registriert, 8 Prozent weniger als 2016; es wurden 72 Menschen verletzt, 2 davon schwer. 2015 waren es laut Statistik 2415 Straftaten, im Jahr zuvor 1740.

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Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Straftaten rechter Täter in Sachsen ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Im langfristigen Vergleich lägen die Fallzahlen aber weiter auf hohem Niveau, teilte die Linke am Dienstag unter Berufung auf eine Kleine Anfrage mit. Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vergangenen Jahr 2144 solche Straftaten registriert, 8 Prozent weniger als 2016; es wurden 72 Menschen verletzt, 2 davon schwer. 2015 waren es laut Statistik 2415 Straftaten, im Jahr zuvor 1740.

Nach absoluten Fallzahlen liegen die Städte Dresden (323) und Leipzig (222) vorn, es folgt der Landkreis Kreis Bautzen (204). Mehr als ein Drittel aller Taten wurde allein in diesen drei Regionen verübt. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist die Häufigkeit in Chemnitz mit 78 Taten pro 100 000 Einwohner am höchsten. Dahinter liegen Bautzen und Nordsachsen (je 67). Als positiv wertete die Linke, dass vor allem im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine deutlich Entspannung eintrat.

Zugleich verwies die Partei auf neue Hochburgen wie Chemnitz und die Landkreise Bautzen, Görlitz und Leipzig. Die meisten Angriffe richteten sich gegen Ausländer, häufigstes Tatmotiv sei Fremdenfeindlichkeit. Sieben Taten wurden als Brandanschläge bewertet, vier davon betrafen Asylunterkünfte. Die Linke sieht nun Innenminister Roland Wöller (CDU) in der Pflicht. Es genüge nicht, Zahlen zu erheben, man müsse daraus auch Schlüsse ziehen und endlich gegensteuern, sagte die Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz.

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