Kriminalität - Bielefeld:Nach Amoklauf im Rheinland: Häftling greift Mithäftling an

Bielefeld (dpa/lnw) - Dreieinhalb Jahre nach einem Amoklauf in mehreren Anwaltskanzleien im Rheinland wird erneut gegen den verurteilten Täter ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld führt nach einem Angriff gegen einen Mitgefangenen ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Die Behörden vermuten einen Racheakt, bei dem im Februar 2017 der Mitgefangene im Gefängnis in Bielefeld-Brackwede leicht verletzt wurde. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.

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Bielefeld (dpa/lnw) - Dreieinhalb Jahre nach einem Amoklauf in mehreren Anwaltskanzleien im Rheinland wird erneut gegen den verurteilten Täter ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld führt nach einem Angriff gegen einen Mitgefangenen ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Die Behörden vermuten einen Racheakt, bei dem im Februar 2017 der Mitgefangene im Gefängnis in Bielefeld-Brackwede leicht verletzt wurde. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.

Yanging T. hatte im Februar 2014 zuerst in einer Düsseldorfer Anwaltskanzlei zwei Anwälte erstochen und dann Feuer gelegt. Seinen Amoklauf setzte der Chinese in einer Kanzlei in Erkrath fort, wo er eine Anwaltsgehilfin erschoss und einen im Rollstuhl sitzenden Anwalt schwer verletzte. Auch hier legte er Feuer. Das Landgericht Düsseldorf verhängte gegen den damals 49-Jährigen mit lebenslang die Höchststrafe und stellte zusätzlich noch die besondere Schwere der Schuld fest.

Dem Angriff in Bielefeld ging eine gemeinsame Zeit der beiden Häftlinge in der Justizvollzugsanstalt in Düsseldorf voraus. Nach Angaben der dortigen Gefängnisleitung hatte der jetzt angegriffene Gefangene im Mai 2014 angebliche Tötungsabsichten von Yanging T. weitergereicht. Zum Schutz von Wärtern und anderer Gefangenen kam er in Einzelhaft. "Anschließend waren beide noch ein Jahr bei uns. Hinweise auf einen Konflikt gab es nicht", sagte JVA-Leiterin Elke Krüger.

Warum anschließend beide in der JVA Bielefeld-Brackwede untergebracht waren, wird aktuell noch geprüft. "Wir schauen gerade, ob und wo es eine Kommunikationspanne gab", sagt der Leiter der JVA in Bielefeld, Uwe Nelle-Cornelsen.

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