Kriminalität - Berlin:Mehr Polizei im Tiergarten später: Neukölln geht Sonderweg

Berlin (dpa/bb) - Die angekündigten verstärkten Polizeikontrollen im Berliner Tiergarten werden doch nicht so schnell kommen, wie versprochen wurde. Am Mittwoch hieß es aus der Senatsinnenverwaltung aber, es habe offenbar Missverständnisse gegeben. Die Polizei werde ihre schon länger bestehenden Kontrollen noch einmal intensivieren, dies geschehe "zeitnah", aber nicht sofort. Ein Termin wurde nicht genannt. Gleichzeitig wurde durch einen Bericht der "Berliner Zeitung" bekannt, dass der Bezirk Neukölln seine Probleme mit den wild campierenden Menschen löst, indem er sie per Bus und auf freiwilliger Basis zurück in ihre Heimatländer fährt.

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Berlin (dpa/bb) - Die angekündigten verstärkten Polizeikontrollen im Berliner Tiergarten werden doch nicht so schnell kommen, wie versprochen wurde. Am Mittwoch hieß es aus der Senatsinnenverwaltung aber, es habe offenbar Missverständnisse gegeben. Die Polizei werde ihre schon länger bestehenden Kontrollen noch einmal intensivieren, dies geschehe "zeitnah", aber nicht sofort. Ein Termin wurde nicht genannt. Gleichzeitig wurde durch einen Bericht der "Berliner Zeitung" bekannt, dass der Bezirk Neukölln seine Probleme mit den wild campierenden Menschen löst, indem er sie per Bus und auf freiwilliger Basis zurück in ihre Heimatländer fährt.

Senatssprecherin Claudia Sünder hatte am Dienstag gesagt, die Polizei werde schon ab dem (heutigen) Mittwoch intensiver im Tiergarten kontrollieren, um die Probleme mit aggressiven Obdachlosen aus Osteuropa, Drogenhandel und Überfällen besser in den Griff zu bekommen.

Der Sprecher der Senatsinnenverwaltung, Martin Pallgen, erklärte nun: "Wir besprechen es gerade mit der Polizei, wie das organisatorisch und einsatztaktisch gemacht wird." Wegen der illegal campierenden Obdachlosen müsse es auch eine Absprache mit dem Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), geben.

"Der Innensenator hat heute mit Herrn von Dassel gesprochen und ihm mitgeteilt, dass der Bezirk ein Vollzugshilfeersuchen an die Polizei stellen müsse, damit diese tätig werden kann. Liegt ein solches Ersuchen vor, kann die Polizei innerhalb von 48 Stunden handeln", teilte Pallgen mit. Dieses Verfahren sei bei den in Zelten lebenden Obdachlosen notwendig, weil der Bezirk Mitte eine Art Hausrecht über den Tiergarten ausübe.

Besonders in Berliner Bezirken wie Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg gibt es Schwierigkeiten, weil Einwanderer aus osteuropäischen Ländern in Parks und auf anderen Wiesen und Plätzen in Zelten leben. Im Tiergarten bekommt das Ordnungsamt die Lage alleine nicht in den Griff.

Neukölln habe inzwischen bereits drei Rückreisen für osteuropäische Obdachlose organisiert, schrieb die "Berliner Zeitung". Die Busse fuhren die Menschen nach Rumänien und Bulgarien. Die geplante Arbeitsgruppe der verschiedenen Senatsverwaltungen will prüfen, ob dieses Modell für ganz Berlin in Frage kommt.

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