SZ-Kolumne "Bester Dinge":So alt? Sorry, war mir neu

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Das Kolosseum in Rom: Hier wäre Elon Musk gerne angetreten, aber daraus wird nichts. (Foto: Riccardo De Luca/dpa)

Ein Tourist aus England ritzt seinen Namen in die Mauern des Kolosseums. Nun entschuldigt er sich: Er habe vom Alter des Denkmals gar nichts gewusst. Über die Kunst der Ausrede.

Von Elisa Britzelmeier

Also, ja, diese Kolumne sollte früh fertig sein, damit die Kollegin sie rechtzeitig lesen kann, und klar ist das jetzt doof, aber es ging wirklich nicht früher! Da kam ein Anruf dazwischen, der war echt wichtig, und dann hat der Dings auf dem Flur vom Urlaub erzählt, so laut, dass man halt zuhören muss, weil bei dem Lärm kann sich wirklich niemand konzentrieren. Und dann war in der Kantine so viel los, aber mit leerem Magen schreibt es sich schlecht. Sorry!

Wenigstens sind das hier wirklich keine dahergelaberten Ausreden, die alles nur schlimmer machen. Nicht so wie bei diesem Touristen aus England, der neulich seinen und den Namen seiner Freundin ins Kolosseum geritzt hat. Der wurde nun identifiziert und hat einen Entschuldigungsbrief geschrieben, der ziemlich weit oben rangiert auf der Mein-Hund-hat-die-Hausaufgaben-gefressen-Skala. Seine Erklärung: Er habe ja gar nicht gewusst, dass das Kolosseum echt alt ist.

Er entschuldigt sich "bei der ganzen Welt"

"Ich gebe mit tiefster Verlegenheit zu, dass ich erst nach den bedauerlichen Ereignissen von der Antike des Denkmals erfahren habe", schrieb er also, diesmal nicht per Schlüssel in Kolosseumsmauern, sondern postalisch an Roms Bürgermeister. Er wolle sich "aufrichtig und ehrlich bei den Italienern und der ganzen Welt" entschuldigen.

Falls diese Kolumne nun also bei Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern und der ganzen Welt, womöglich nicht den gewohnten humoristischen Standards entsprechend ankommt, tut uns das leid. Wir haben erst kurz vor Redaktionsschluss davon erfahren, dass der Redaktionsschluss zur selben Zeit wie immer ist.

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