Münster:Bischof: Wir brauchen neue Machtverteilung in der Kirche

München/Fulda (dpa) - Der Bischof von Münster, Felix Genn, hat den geplanten Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland verteidigt und eine neue Machtverteilung zugunsten von Laien und Frauen gefordert. Die Bischöfe hatten im Frühjahr nach Bekanntwerden des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Kleriker diesen Reformprozess, den sogenannten Synodalen Weg, beschlossen. "Wir müssen und möchten den mühsamen Weg der Aufarbeitung gehen, der zuerst die Opfer in den Blick nimmt, aber auch kirchenimmanente Strukturen, die solche Taten ermöglicht und vertuscht haben", sagte Genn der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). "Wir brauchen eine neue Machtverteilung, konkret ein neues Verhältnis von sogenannten Laien und Priestern, von Haupt- und Ehrenamtlichen, von Männern und Frauen in der katholischen Kirche."

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München/Fulda (dpa) - Der Bischof von Münster, Felix Genn, hat den geplanten Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland verteidigt und eine neue Machtverteilung zugunsten von Laien und Frauen gefordert. Die Bischöfe hatten im Frühjahr nach Bekanntwerden des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Kleriker diesen Reformprozess, den sogenannten Synodalen Weg, beschlossen. „Wir müssen und möchten den mühsamen Weg der Aufarbeitung gehen, der zuerst die Opfer in den Blick nimmt, aber auch kirchenimmanente Strukturen, die solche Taten ermöglicht und vertuscht haben“, sagte Genn der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). „Wir brauchen eine neue Machtverteilung, konkret ein neues Verhältnis von sogenannten Laien und Priestern, von Haupt- und Ehrenamtlichen, von Männern und Frauen in der katholischen Kirche.“

Der Papst hatte die deutschen Katholiken vor Alleingängen gewarnt. Genn ist als Mitglied der Kongregation für die Bischöfe im Vatikan seit 2013 mitverantwortlich für die Ernennung von Bischöfen in der ganzen Welt.

Einen Sonderweg beschreiten die Deutschen in seinen Augen nicht: Früher oder später würde über die Fragen, denen sich Bischöfe und Laien hierzulande stellten, auch in vielen anderen Ländern diskutiert werden, sagte er. „Ich hoffe daher, dass die Ergebnisse unserer Meinungsbildung für die Weltkirche auch hilfreich sein können.“

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