Limburg an der Lahn:Bätzing: Enzyklika eindringlicher Appell für Dialog

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Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. (Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die neue Enzyklika von Papst Franziskus als "eindringlichen Appell" für weltweite...

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Limburg (dpa) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die neue Enzyklika von Papst Franziskus als „eindringlichen Appell“ für weltweite Solidarität und internationale Zusammenarbeit gewürdigt. Er verstehe das Schreiben als ein „dringliches Werben darum, dass die Würde jedes einzelnen Menschen zum Fundament sozialer, politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher Entwicklungen gemacht werden solle“, sagte der Limburger Bischof am Sonntag nach der Veröffentlichung des Schreibens in Rom.

Franziskus wende sich darin insbesondere gegen nationale Abschottung, er setze sich für Chancengleichheit, soziale Inklusion und Teilhabegerechtigkeit sowie echten Dialog ein, so Bätzing. Das Schreiben werde ein „starker Impuls“ auch für die Deutsche Bischofskonferenz sein.

Er nehme das Rundschreiben mit „großer Dankbarkeit“ an, weil es viele durch Corona verschärfte Fragen - wie die nach ungerechten Strukturen weltweit - identifiziere und gleichzeitig Lösungsangebote mache. „Und das ist eine Hilfestellung, eine Unterstützung auch für unser Bemühen hier in der Kirche in Deutschland, über Jahrzehnte hinweg, dasselbe zu tun“.

Papst Franziskus legt in der Sozial-Enzyklika seine Vision von einer besseren Politik und einer solidarischen Gesellschaft nach der Corona-Pandemie vor. Das Schreiben trägt den Titel „Fratelli tutti - Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“.

Der Vatikan hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, dass die Schrift „Fratelli tutti“ im Oktober erscheinen solle. Damals war der Titel provisorisch als eine Ansprache an „Alle Brüder“ ins Deutsche übertragen worden. Das hatte schnell Unmut bei Frauen in der Kirche ausgelöst. Sie fühlten sich nicht einbezogen. Nun ist in der deutschen Fassung oft von „Geschwisterlichkeit“ die Rede, nicht so sehr von „Brüderlichkeit“. Bischof Bätzing begrüßte entsprechend den deutschen Untertitel.

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