Hamburg:Hamburgs Erzbischof warnt vor Antisemitismus

Hamburg (dpa) - Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat den "modernen Antisemitismus" als ernsthafte Gefahr bezeichnet. Dieser zeige sich oft versteckt in Andeutungen, Unterstellungen oder auch offen in sogenannter Israelkritik. Rassismus, Menschenverachtung und Antisemitismus dürften aber keinen Raum in unserer Gesellschaft gewinnen, betonte der Erzbischof in seiner Weihnachtsbotschaft. Er rief dazu auf, gemeinsam gegen solche Tendenzen zu arbeiten. Heße erinnerte in dem Zusammenhang auch an die jüdische Herkunft von Jesus Christus: "Wenn ich in diesem Jahr an Weihnachten denke, denke ich an eine junge jüdische Familie, die bald auf der Flucht sein wird."

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Hamburg (dpa) - Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat den „modernen Antisemitismus“ als ernsthafte Gefahr bezeichnet. Dieser zeige sich oft versteckt in Andeutungen, Unterstellungen oder auch offen in sogenannter Israelkritik. Rassismus, Menschenverachtung und Antisemitismus dürften aber keinen Raum in unserer Gesellschaft gewinnen, betonte der Erzbischof in seiner Weihnachtsbotschaft. Er rief dazu auf, gemeinsam gegen solche Tendenzen zu arbeiten. Heße erinnerte in dem Zusammenhang auch an die jüdische Herkunft von Jesus Christus: „Wenn ich in diesem Jahr an Weihnachten denke, denke ich an eine junge jüdische Familie, die bald auf der Flucht sein wird.“

Der Erzbischof dankte zugleich den Flüchtlingshelfern. Deren Engagement stehe nicht mehr so stark im Fokus der Öffentlichkeit, sie leisteten aber weiterhin einen wichtigen Dienst für die Integration der Flüchtlinge. Für Christen sei dabei der interreligiöse Dialog ein wesentlicher Aspekt, um das friedliche Zusammenleben zu fördern. „Die interreligiöse Begegnung ist ein ernsthafter Auftrag und in der Praxis oft ein steiniger Weg“, erklärte Heße. Voraussetzung seien Aufrichtigkeit und gegenseitiger Respekt auf allen Seiten.

Zum Erzbistum Hamburg gehören mehr als 400 000 Katholiken in der Hansestadt sowie in Schleswig-Holstein und Mecklenburg.

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